- Ich kauf mir was.
Kaufen macht so viel Spass.
Ich könnte ständig kaufen geh'n.
Kaufen ist wunderschön.
Ich kauf, ich kauf, was ist egal.
Ich kauf, ich kauf, was ist egal. - Herbert Grönemeyer, "Kaufen"
Ich habe seit ca. fünf Wochen das Problem, dass meine DSL-Verbindung statt einmal pro Tag ca. zwanzig mal pro Tag getrennt wird. Deswegen habe ich auch schon mehrfach mich mit dem
technischen Support von Arcor (jetzt kostenpflichtig) auseinandergesetzt. Nach einigem hin und her sind sie nun der Meinung, dass das DSL Modem, welches sie mir gestellt haben, eventuell defekt sein könnte. Austauschgerät ist nicht drin, weil die Garantie schon runter ist. Also habe ich auf ebay mir mal schnell zwei DSL Modems ersteigert. War'n Versehen. Das erste. Eins davon habe ich endlich bekommen: das Teledat X130.
Und wieder einmal ist es Zeit für "Gute Idee - Schlechte Idee".
Gute Idee: ein Gerät, das ISDN Telefonanlage und DSL-Modem in sich vereint.
Schlechte Idee: ein Gerät das für alle Funktionen nur eine Schnittstelle hat, diese auch noch USB ist, und es keine Linux Treiber gibt. Da hätte ich aber auch vorher drauf achten können, wenn das Ende der Auktion nicht nur noch zwei Minuten nach dem Artikelfund gewesen wäre. War halt'n Versehen. Das zweite.
Da ein
Linux-Server das Herzstück meines heimischen Netzwerkes ist, nützt mir das Gerät im Endeffekt ähnlich viel wie ein Loch im Knie. (Und nein, ich werde nicht auf Windows umsteigen!) Andererseits kann man für 10 Euro plus 7 Euro Porto wirklich nicht meckern. Es funktioniert tadellos (getestet am Notebook), und irgendwann wird mich bestimmt jemand Fragen, ob ich da nicht noch was liegen habe womit man via DSL ins Internet kommt. Und ich kann dann sagen: "habe ich". Und ich habe schon mehr Geld für Sachen ausgegeben, die noch nutzloser waren.
Kommentare
Ausserdem klingelte eben der Postmann zweimal (ich musste mir noch was anziehen ;-) ) und brachte mir das andere DSL Modem (ein ordinäres Teledat 300 LAN, 5 Euro plus 7 Euro Porto). Und wie man sehen kann (es ist schon angeschlossen) funktioniert es. Nun bin ich gespannt, ob endlich die unnötigen Reconnects aufhören.
Die Teledat X130 ist im Wesentlichen eine Fritzcard DSL USB Version 1.0, mit einem kleinen Eingriff lässt sich der AVM Treiber für Linux zur Mitarbeit bewegen:
Dazu macht man folgendes:
1. Treiber von AVM runterladen:
wget ftp://ftp.avm.de/cardware/fritzcrd.dsl_usb/linux/suse.93/fcdslusb-suse93-3.11-07.tar.gz
2. Treiber entpacken:
fcdslusb-suse93-3.11-07.tar.gz
3. Im nun entstandenen Unterverzeichnis fritz/1/fritz/src die Datei main.c öffnen und die Zeile
#define PRODUCT_ID 0x2300
durch
#define PRODUCT_ID 0x3200
ersetzen.
Danach einfach der Anleitung zum Übersetzen des Treibers folgen. ISDN läuft einwandfrei, bei DSL habe ich wie gesagt keine Dauertest gemacht, weil sie bei mir nicht synchronisieren konnte (vermutlich zu schlechte Leitungsqualität). Prinzipiell sollte das Gerät aber funktionieren. Praktisch ist, dass das Gerät bei *bay erheblich billiger zu haben ist, als eine Fritzcard ;-). Die Telefonanlage kann man übrigens unter Linux nicht konfigurieren, da dafür leider die Software fehlt.
Viel Spass
Emjay
Greetz, Hans