Da es im Kreis Hannover anscheinend keine Bloglesungen gibt, muss man seinen Kulturhunger halt anders stillen. Ein anderer Schreiber gibt sich die Ehre und liest aus seinem
Deutschbuch. Eine Weiterfuehrung der
Reise durch das Land der Bekloppten und Bescheuerten.
Dietmar Wischmeyer bietet uns einen sicheren Bunker der uns schuetzt vor der boesen Welt da draussen.
Ein Abend ganz nach meinem Geschmack stand mir bevor. Endlich ein wiedersehen mit dem geistigen Vater so vieler Figuren, die meine spaete Jugend nicht unwesentlich beeinflusst haben. Und so kam es neben den Logbucheintraegen auch zu Auftritten von Guenther dem Treckerfahrer, Willi Deutschmann und natuerlich Mike. Praenki hat sich wohl nicht aus dem Krankenhaus getraut, dafuer berichtete Kurt in der Zugabe von seinen Erlebnissen im Zoo.
Doch ich greife voraus. Die erste Haelfte hatte die Familie im Allgemeinen und im Speziellen zum Thema. Angefangen bei Frau und Mann ueber die Kinder bis hin zum Nachwuchs. Alles in gewohnt offener Weise vorgetragen.
Political Correctness Sucht man in seinen Texten vergeblich und das ist es, was den Abend so unterhaltsam macht. Dem Zuhoerer wird die Gesellschaft auf ganz besondere Art und Weise nahegebracht und jeder findet zumindest seinen spiessigen Nachbarn oder gar sich selber wieder.
Sehr schoen ist es auch zu beobachten, dass die Verwandlung zwischen den einzelnen Figuren durch einfachste Mittel ueberzeugend von statten geht. Eine Muetze auf und die schon spricht Guenther zu Dir. Eine andere Muetze und die dicke Brille, sofort geht der Strammstehbefehl ans Rueckgrat um Herrn Deutschmanns Klage ueber den Brocken angemessen aufzunehmen. Sonnenbrille und Lederjacke verwandeln den Sprecher schliesslich in Mike, der sich versucht daran zu erinnern wie die Wahnsinnsbraut denn nun mit Vornamen hiess.
Nach dem Auftritt konnte man am Devotionalienstand Buecher und Tontraeger des Kuenstlers erwerben und von ihm bekritzeln lassen. Natuerlich nicht ohne ewigschale Scherze bezueglich damit erworbener Waschmaschinen. Ich bekenne mich beider Anklagen schuldig.
Ach ja, und die Braut hiess Manfred.
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