- our graduation ceremony was today, and right when some gamer nerd got his diploma, someone in the audience played the zelda "get item" music and he did the zelda spin-hold-out-item stance
it was quite possibly the most amazing thing ever. - -- Curt teh Juggler, bash.org #764876
Die Experten von Netbux haben mit dem Psion Netbook das "Ur-Netbook"
vorgestellt. Leider stimmt das so nicht, denn es gibt ein Gerät mit ähnlichen Eigenschaften welches den Markt deutlich vor dem Psion-Gerät erreicht hatte: der HP Jornada 820/820e. Bei dem Jornada 820e handelt es sich um die europäische Version ohne eingebautes Modem.
Erschienen 1998 als hochpreisiges Manager-Tool für circa 2000 DM, zeigte es schon damals, was auch heutige Netbooks können sollten. Als Betriebssystem kommt ein Windows CE 2.11 zum Einsatz, welches auf einer StrongARM 1100 CPU mit 190 MHz läuft, die Tastatur ist gut zu bedienen, und auf dem 8.25"-Display werden 640x480 Pixel mit 256 Farben dargestellt. Das Gerät selbst ist in den Rekordzeit von weniger als einer Sekunde eingeschaltet, was aber auch daran liegt, dass das Gerät nicht komplett ausgeschaltet werden, sondern nur in einen Standby herunterfährt. Doch nicht nur die Startzeit lässt die heutige Netbook-Riege verblassen, sondern auch die Akkulaufzeit. Mit einem "unverschlissenen" Akku lässt sich das Gerät ungefähr 12 Stunden lang betreiben. Wenn ich mir da die 2 Stunden von Eee PC 900 oder MSI Wind angucke, ist das doch ein deutlicher Rückschritt. Selbst der betagte Akku meines 820ers hält da immer noch deutlich länger.
Einen Netzwerkanschluss hat das Gerät nicht, WLAN erst recht nicht, dafür aber einen PCMCIA Anschluss über den sich LAN, WLAN und vieles andere mehr nachrüsten lassen. Als Massenspeicher steht ein Steckplatz für eine CompactFlash-Karte zur Verfügung. Hauptsächlich werden die Daten aber ein einer Akkugepufferten RAM-Disk gehalten, welche noch durch über zwei Batterien zusätzlich abgesichert wird. Das Betriebssystem und die werksseitig installierten Applikationen sind auf einem ROM-Chip gespeichert.
Den Schwerpunkt bei den Applikationen bildet das so genannte Pocket Office, wobei die einzelnen Programme nur den Namen mit dem vom Microsoft Office gemein haben. Ansonsten gibt es nicht viele Gemeinsamkeiten, so verfügen die Pocket-Versionen meist nur über einen sehr rudimentären Funktionsumfang, dennoch lässt sich doch einiges mit ihnen reißen, denn meist braucht man unterwegs nicht viel. So wird aus dem Gerät eine hervorragene bessere Reiseschreibmaschine. Größter Kritikpunkt heutzutage wird wohl dem Browser zu teil werden. Der Pocket Internet Explorer 3.0 ist nicht in der Lage, aus heutigen Seiten viel mehr als den Inhalt rauszuholen, hat er doch schon arge Probleme mit CSS. Leider gibt es auch für das hoffnungslos veraltete Betriebssystem keinen anderen Browser, der wirklich brauchbar wäre.
Wer sich im Rahmen der Softwareentwicklung auf der Kiste austoben möchte, kann dies nur über eine Entwicklungsumgebung für Windows tun. Es gibt zwar auch ein paar Produkte, die eine Entwicklung direkt auf dem Gerät zulassen, diese sind aber bei weitem nicht so leistungsfähig, dass man damit ernsthaft entwickeln möchte. Ärgerlicherweise wird das eMbedded Visual C++ nicht mehr unterstützt, so dass es, falls man es überhaupt noch findet, bei der Installation mit einer Fehlermeldung abbricht. Die einzige mir bekannte Abhilfe ist ein frisch installiertes System, bei dem noch keine Hotfixes installiert wurden, da das Problem erst mit der Installation irgend eines oder mehrerer Hotfixes auftritt.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Idee der Netbooks definitiv viel älter ist, als der Asus Eee PC 701. Der Jornada 820 hat mir lange Zeit treue Dienste geleistet. Der Akku hält, trotz Verschleiß, heute noch länger als der der meisten Netbooks. Zur Ausmusterung hat bei mir eher die doch eher "schwache" CPU und das enge Korsett von Windows CE geführt. Es ist einfach schwer, passende Software für das Gerät zu finden, egal, was man damit machen möchte. Sobald es über das hinaus geht, was vorinstalliert ist, ist guter Rat teuer, denn man kann auch nicht alles selbst schreiben oder portieren.
Und da ich für das Gerät keine Verwendung mehr habe, bekommt es derjenige, der mir als erster erklären kann, welche sinnvolle Verwendung er (oder sie) denn noch dafür hätte. Dafür kann er (oder sie) dann mein Gerät, zusammen mit Link-Kabel, Netzteil und WLAN-Karte bei mir abholen.
Kommentare
Das Netbook war da eigentlich nur ein Rückschritt, weil viel zu gross...
Bevor ich mit den Journada antäte, würde ich wohl meinen Casio PB 1000 wieder reaktivieren ;-).
Es stimmt, ein selbst ein Eee PC ist zum "immer mit dabeihaben" zu groß, aber ich muss ich ein etwas "computerartiges" immer mit dabei haben? Für mich kann ich diese Frage mittlerweile mit "nein" beantworten. Und ich hatte im letzten halben Jahr den Fall, dass mir eingefallen ist "jetzt hätte ich gerne den Eee PC dabei" nur sehr sehr selten aufgetreten.
Ja, theoretisch kann man mit dem Psion auch mit einem Handy und Opera ins Internet schauen und seine E-Mails über IMAP abrufen. Und ssh-Clients gibt's auch. Aber das nutze ich fast nie.
Tja, ich hab mir für EURO 17 den J820 in der Bay geschossen, ich hab auch den J720. Da ich eine Vermietung habe, habe ich mir ne Excel Tabelle gebastelt und die Mieteinnahmen in einer Formel Automatisiert. So bekomme ich immer den Restbetrag angezeigt, wenn ich etwas ändere ohne selbst mehr Rechnen zu müssen.
Auf dem J820 bekomme ich diese Tabelle komplett Angezeigt und das Gerät ist OFFLINE, ich hab damit ein Tollen Geschäfts Rechner und MS-Money ist auch Installiert.
Der J720 ist nur mein Termin Planer, ich finde das auf meinen Schreibtisch super Komfortabel, ich hab kein Bock das mit meinem Smartphone zu machen, zumal die Erinnerungs Funktion einfach super Gut ist, da ist jedes Smart Phone Driss gegen.
Was ich noch nicht geschafft habe ist mit der Wlan-Karte in mein Netzwerk zu kommen, so das ich Drucken kann, das wäre noch Perfekt. Leider kann die Wlan Karte kein WAP PSK und so versuche ich den 820 mit meinem Laptop über die Internetfreigabe zu verbinden, die Wlan Karte findet wohl angeblich meinen Laptop, zeigt sie jedenfalls an, aber wenn ich den Laptop anpinge wird er nicht gefunden...seltsam? Na mal sehen vielleicht klappt das noch...!?
Hat einer nen Tipp für mich dazu?
Also ich finde die Geräte immer noch super klasse und für das kleine Büro einfach Genial, und bei dem Miserabelen Datenschutz finde ich es richtig toll das der J820 OFFLINE ist und ich trotzdem all meine Datenbanken etc. bestens Verwalten kann...ja genau! :hack: :goat:
Was zeigt die Internetfreigabe (ICS) an, welche IP Dein Journada bekommen hat? Kannst Du die von irgendwo anpingen? Ich weiss noch, daß ICS nicht ganz so selbsterklärend war, wie sie auf den ersten Blick aussieht. Ziehe Dir mal Dein anderes Gerät als Client und stelle sicher, daß der Fehler nicht auf der ICS-Seite liegt. Ist leicht möglich in diesem Fall...
Ach ja, wenn der Jornada WLAN-Treiber kein AdHoc kann (da hatte CE3 so seine Lücken), dann muß Dein Windows-Laptop seine Karte in den AP-Modus setzen können, sonst kannst Du es lange probieren ;-)