- Computer können einen demütigen, wie man seit Inbetriebnahme des Videorecorders nicht mehr gedemütigt wurde.
- -- Andreas Malessa, "Wir jungen Alten"
Eigentlich ist es etwas ganz einfaches: ich möchte unter Linux folgende Konfiguration zum Laufen bekommen. Eine PCI-Express Grafikkarte mit zwei Ausgängen (DVI und VGA) im Xinerama Modus und OpenGL. Dabei sollte DVI der primäre und VGA der sekundäre Ausgang sein, und OpenGL mit Hardwareunterstützung laufen, muss aber nicht die ganzen Features der Hardware unterstützen.
Ich habe mittlerweile sowohl eine einfache ATI Karte als auch eine einfache nVidia Karte ausprobiert. Bei sowohl mit den OpenSource Treibern als auch mit dem, was die Hersteller zur Verfügung stellen.
Weil ich hier in letzter Zeit viel zu sehr bei technischen Dingen ins Details gegangen bin, will ich mich diesmal etwas kürzer fassen. Es geht einfach nicht, oder genauer gesagt, ich habe es nicht hinbekommen. Hier nur mal willkürlich ein paar Dinge die mir bei diesen Experimenten aufgefallen sind.
Die Einrichtung von Xinerama unter dem kommerziellen nVidia-Treiber bereitet einem fast schon pysische Schmerzen. Das übliche Schlüsselwort bewirkt gar nichts, nVidia haben ihr eigenes ("ConnectedMonitor") definiert. Und als Parameter kann man "CRT-0" für den VGA Ausgang angeben, "CRT-1" für den TV Ausgang und der DVI Ausgang ist dann ja wohl unter "CRT-2" zu finden. Oder auch nicht, der heißt nämlich "DFP-0". Ganz intuitiv, aber auch nur dann, wenn man bei nVidia in der Treiberentwicklung arbeitet.
Und wo ich gerade über nVidia am Abkotzen bin: dass man das DVI-Display nicht als Standard nutzen kann, sobald auch der VGA Anschluss benutzt wird, liegt bestimmt an der Implementierung im BIOS der Karte für die nVidia nichts kann. Dreck ist es trotzdem.
ATI kommt immerhin soweit, dass ich mit dem proprietären Treiber 3D über beide Displays bekomme. Nur leider habe ich nur selten beide Monitore eingeschaltet. Der zweiten benutze ich nur, wenn der Platz auf dem ersten nicht ausreicht, weil ich mir während ich an etwas rumbastele noch irgendwelche Logs im Blick haben muss. Und so nervt es ungemein, wenn neue Fenster auf einmal auf den ausgeschalteten Monitor gelegt werden, nur weil da jemand meint, dass da einfach mehr Platz ist. Also ist das auch nichts.
Der Kompromiss, mit dem ich jetzt lebe, ist der OpenSource ATI Treiber mit OpenGL komplett in Software. Dann muss eben die CPU schwitzen. Auch nicht schlimm, da ich eigentlich kaum was mit 3D mache.
Die Erkenntnis, die ich daraus gewonnen habe ist, dass ich wohl noch andere Grafikkarten probieren muss, zum Beispiel mit einem Chipsatz von Matrox (heute ersteigert) oder einem von Intel (gibt's die überhaupt als einzelne Grafikkarte).
Kommentare
Der OpenSource Treiber macht auf meinem Notebook nach etwa 2 min. Betrieb total die Grätsche, das reicht von einem spotanen Reset bis hin zum 2 min. Akku entfernen, damit die Kiste überhaupt wieder eingeschaltet werden kann.
Die offiziellen ATI Treiber (ja, ich habe laut Doku die richtigen) meinen nur trocken, dass keine passende Hardware vorhanden sei. Aber es wäre eh nur "nice to have", ich verwende das NB jetzt seit nem halben Jahr mit den VESA Treibern und habe noch nie etwas vermisst.
Btw. unter Windoofs laufen die ATI Treiber ohne Probs. selbst 3 h Zocken macht keine Probleme.