- Man habe "erhebliche Zweifel, ob es gelingen wird, in der Öffentlichkeit klar zwischen Tätern und Opfern des DDR-Systems zu unterscheiden".
- -- Norbert Röttgen
Na, da haben die "
anständigen" Damen und Herren Politiker ja auch mal wieder überhaupt gar nichts zu
verbergen. Es geht übrigens darum, dass es der Anfrage auf Aufarbeitung der Stasi-Akten in Hinsicht auf Politiker eine
Absage erteilt wurde. Nicht weil es etwas zu verbergen gäbe, nein, da könnte ja nur etwas missverstanden werden. Wirklich? Oder könnte da nur mal etwas richtig verstanden werden, und so einige Leute bekämen das, was sie verdient haben: einen Rauswurf inklusive Tritt in den Hintern, dass ihnen die Exkremente nur so aus den Ohren spritzen? Aber eine Krähe hackt der anderen ja kein Auge aus, schon gar nicht aus der eigenen Partei.
Aber weil ja niemand was zu verbergen hat, sollen die Bundestrojaner kommen. Mit Begründungen wie "wir müssen an die Daten ran, bevor sie verschlüsselt werden". Aha, und sie glauben, dass jemand, der eine sichere Verschlüsselung einsetzt nicht genug Fachwissen hat, um einen solchen Trojaner zu erkennen?
Und wenn er richtig clever ist, was macht er dann? Er verschiebt den Trojaner in einen Virtuellen PC, wie VMware, VirtualPC oder VirtualBox. Dann können die Ermittler noch soviel forschen wie sie wollen, die Anleitungen für den Bombenbau werden sie nicht finden. Als Krönung wiegen sie sich wohl noch in falschen Sicherheit.
Gut, selbst in Regierungskreisen wird argumentiert, dass dies
technisch kaum umsetzbar sei, aber was kann schon die Technik gegen das Science-Fiction Denken der Politiker ausrichten. Nicht viel, zumindest wenn es ums Überzeugen und Argumentieren geht. Allerdings kann die Technik eine Menge, wenn es um das aktive Verhindern von solchen Trojanern geht. Kommt der Bundestrojaner eigentlich mit auf Liste der Schädlinge, die das Microsoft Malware Removal Tool entfernt?
Was meinen sie eigentlich welche Büchse der Pandora sie das öffnen? Sind die wirklich der Meinung, sie installieren da ein Stück Software mit dem nur die Polizei an den Rechner rankommt? Lachhaft! Da hat ja selbst ein Schneeball mehr Chancen einmal durch die Hölle und zurück zu kommen. Das wird keine Woche dauern, bis es offen Software gibt, mit der sich Bundestrojaner fernsteuern lassen. Inklusive allem was man mit solcher Software machen kann. Spamversand ist da ja noch das harmloseste. Wer haftet denn dafür, wenn durch einen Bundestrojaner Bankkonten ausgespäht und leergeräumt werden? Die Bundesregierung? Wohl weniger, und wenn doch, dann höchstens mit Steuermitteln. Na vielen Dank.
Also möchte ich mal zusammenfassen, was ich heute gelernt habe: einerseits verkacken sie im Bereich Bundestrojaner im ganz großen Stil. Andererseits haben sie im Bereich Stasi-Akten verkackt und besitzen danach sogar noch die Möglichkeit den Deckel drauf zu halten. Vielleicht brauchen wir für solche Fälle doch mal so etwas wie eine Volksabstimmung. Und außerdem sollte die folgende
Idee von Kris Umsetzung finden:
- Wie immer möchte ich an dieser Stelle meine Forderung wiederholen, Politiker für die Folgen schlechter Gesetze im selben Umfang persönlich haftbar zu machen wie ich es etwa als Consultant vor Ort bin.
- -- Kristian Köhntopp
Und das Ganze möchte ich bitte von einer unabhängigen Instanz überwacht haben. Wie wäre es mit der Politikerpolizei, kurz PoPo?
Kommentare
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Nur Politiker, die dürfen ´nichts wissen´ im grossen Stil. :duh: