- You lose and I win
You couldn't suck me in
It's over, you have no power
You're lost
And I'm found
And I'm Heaven bound
Go back to where you belong
To where you fell
Go to hell - -- Alice Cooper, "Cleansed By Fire"
Für den schon lange überfälligen nächsten CD Tipp habe ich mir heute eines der ungewöhnlichsten Konzeptalben rausgesucht: "The Last Temptation" von Alice Cooper. Ungewöhnlich schon deshalb, weil es eine durchgängige Geschichte erzählt, statt Lieder zu einem Thema zu versammeln, wie sonst bei Konzeptalben eher üblich ist.
Doch nicht nur das macht dieses Album so außergewöhnlich. Diese durchgängige Geschichte gibt es nicht nur auf
CD, sondern auch als
Buch, einem Comic von
Neil Gaiman, dessen bekanntestes Werk wohl seine
Sandman-Reihe ist. Beide Werke sind durch die Zusammenarbeit von der beiden Künstler entstanden, nachdem Cooper einfach mal bei Gaiman angefragt hat, ob dieser denn Interesse hätte, ihm bei der Arbeit an einem Konzeptalbum zu unterstützen. Diese Zusammenarbeit ging übrigens so weit, dass ganze Textpassagen der Lieder im Comic auftauchen. Dennoch erzählt der Comic die Geschichte doch deutlich komplexer als das Album.
Die Geschichte selbst, welche in drei Akten erzählt wird, handelt von Steven, einen eher gewöhnlichen Vorstadt-Jungen, mit all den dazugehörigen Problemen. Dieser bekommt nun zu Halloween von einem zweifelhafen Theaterdirektor, verkörpert von Alice Cooper, ein fantastisches Angebot unterbreitet: Unsterblichkeit. Doch die Sache hat einen Haken: er muss sein Leben, wie er es bisher kennt, verlassen. Da dieser Schritt doch etwas gewagt ist, versucht der Direktor ihn nun zu überzeugen, in dem er ihm zeigt, wie sein zukünftiges Leben aussehen wird: ohne Perspektive und trostlos. Außerdem macht er ihn noch mit Mercy bekannt, einem Mädchen das in dem Theater arbeitet. Sie ist der Köder der Falle, die für Steve gebaut wurde...
Die Singleauskopplungen von diesem Album waren "Lost In America" und "It's Me", wobei ich der Meinung bin, das "Lost In America" das schwächste Stück auf dem Album ist. Allerdings ist die Wahl für die erste Single durchaus verständlich, da dieses Stück auch am besten für sich alleine stehen kann, gut rockt und auch noch eine recht interessante Beschreibung ist. "It's Me" war vermutlich auch von vorneherein als Singleauskopplung geplant, da sich dieses Stück am weitesten von der Geschichte, die im Buch erzählt wird, entfernt. Als Anspieltipps gebe ich dem interessierten Leser "Unholy War" als Up-Tempo-Nummer mit auf den Weg, welche ich übrigens auch schon mal
zitiert hatte. Aus dem eher ruhigen Lager empfehle ich in "Stolen Prayer" reinzuhören, und wünsche viel Vergnügen mit dem Meistern des vertonten und bebilderten Albtraums.
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