- Die ganze pseudo-bürgerrechtsengagierte Hysterie von Pseudo-Computerexperten, man müsse um jeden Preis ein "unzensiertes Internet" verteidigen etc. - vgl. www.ccc.de -, fällt für mich in die Kategorie: juristisch ohne Sinn und Verstand und moralisch verkommen.
- -- Dr. Hans-Peter Uhl, CSU
Meiner Meinung nach ist heute ein historischer Tag. Ähnlich wie der 23.3.1933, der Tag an dem das Ermächtigungsgesetz beschlossen wurde. Heute wurde verfügt, dass für das Internet in Deutschland eine Zensurinfrastruktur geschaffen werden soll, die in spätestens sechs Monaten einsatzfähig sein soll.
Mit der Begründung, Kinderpornografie eindämmen zu wollen, wird nun einer der Kerndienste des Internets, der sogenannte Domain Name Service so umgestellt, dass Servernamen, die auf einer "schwarzen Liste" stehen, auf eine Seite, die ein Stoppschild enthält, umgeleitet werden soll. In einem
Kommentar der Tagesschau wird es als ein wichtiges Zeichen gewertet. Von einem "deutlichen Signal" ist die Rede. Tschuldigung, aber das einzige Signal, welches ich ausmachen kann ist "blinder Aktionismus". Ich hatte mich hier schon mit dem Thema der
Sinnlosigkeit einer solchen Sperre ausgelassen. Man braucht
27 Sekunden um die Sperre auszuhebeln. Von Abschreckung kann so wohl kaum eine Rede sein.
Lieber CCC, wie wäre es, wenn man ein Tool entwickeln würde, welches die DNS Anfragen auf den Rechnern von Freiwilligen mit denen "freier" DNS-Server vergleicht, und so automatisch eine Liste der gesperrten Seiten generieren würde? So bekäme man wenigsten die Möglichkeit ein wenig die Überwacher zu überwachen.
P.S.: lesenswertes zu diesem Thema aus dem heise-Verlag:
Die Argumente für Kinderporno Sperren laufen ins Leere.
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