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Das ungewöhnlichste am erste Album "Von beteuerten Gefühlen und anderer Kälte" ist, dass es zwischen den einzelnen "Etappen" Übergänge in Form von Instrumentalstücken gibt. Die Themen des Albums sind zwar eher die altbekannten mit dem Schwerpunkt "Zwischenmenschliches", aber doch von recht interessanten Punkten beleuchtet. Besonders herausheben möchte ich hier das Lied "Die Beerdigung", in welchen es um eine eben solche geht. Der Erzähler, des Stückes verzichtet auf Gesang, sondern erzählt nur. Es ist jedoch der Tote selbst, der über dem Geschehen schwebt. Er lässt seinen Gedanken zu den Ereignissen freien lauf, und enttarnt die dort verwendeten Floskeln und Lügen. Aber Carsten Pape hatte anscheinend schon immer einen leichten Hang zum Morbiden wie andere Stücke aus seine Feder zeigen. Als weitere Anspieltipps möchte ich noch "Besser" (mein persönliches Lieblingsstück von Clowns & Helden) und das bewusst das Album abschließende "Clowns & Helden zum Geläut" geben. "...zum Geläut" vor allem deshalb weil es, obwohl es zwanzig(!) Jahre alt ist, vom Text her auch gerade letzte Woche hätte geschrieben sein können.

Auch die "Rahmenhandlung" von "Willkommen in West-Point-Blanc'" ist ungewöhnlich. Ungewöhnlich einfach: zwei Leute sind auf dem Weg nach West-Point-Blanc' und einer macht das Radio an. Was danach kommt ist eine unwahrscheinlich gut durchdachte Scheibe. Das erste Stück sind eigentlich drei Stücke, oder eher andersrum: die Lieder "Die Flucht", "Der Sinn des Lebens" und "Seitdem Du wieder da bist" gehen so nahtlos ineinander über, dass ich erst beim "Upgrade" von Vinyl auf CD wusste, wo die Übergänge nun genau sind. Und das obwohl jedes dieser Stücke eine komplett andere Grundstimmung hat, inklusive einer anderen Melodie und einer anderen Geschwindigkeit. Diese Scheibe an sich ist noch etwas nachdenklicher als die erste. Als Anspieltipps gibt es hier von mir die schon eben erwähnte Trilogie und das Stück "Ich bin doch da". Die Rahmenhandlung ist auch hier einfach: der Erzähler passt auf das Kind seine Freundin auf. Dieses wacht auf, weiß nicht so recht, was er mit ihm anfangen soll. Deshalb führt mit ihm eine Art von gesungener Unterhaltung.

Nicht ganz unbeachtet lassen sollte man auch die drei Bonustracks des zweiten Albums. Es gibt eine Maxi Version von "Ich liebe Dich", das Stück "Die Wahrheit" welches zwischen den beiden Alben als Single veröffentlicht wurde und die B-Seite "Viel zu viel geredet", in dem wieder einmal nur geredet wird, aber nicht viel zu viel. Diesmal sinniert der Erzähler über das Ende einer Beziehung. Abschließend sei bemerkt, dass ich bei Sichtung für dieses Album eine grundsätzliche Kaufempfehlung gebe, weil es recht selten ist. Ich persönlich habe bisher genau ein Exemplar gesehen, und das ist ein meine Sammlung gewandert.