- gibts knoppix auch für windows? auf der seite steht nur linux!
- -- Andy, German Bash #141222
Ich hatte zwar vermutet, dass es relativ einfach geht, aber dass es
so geradeheraus klappt, hat mich doch etwas überrascht. Es galt folgende Aufgabenstellung zu lösen: auf einem bereits laufenden Ubuntu Linux System soll das aktuelle Knoppix per Netzwerkboot zur Verfügung gestellt werden. Das Aufsetzen eines DHCP/PXE/TFTP-Servers ist dabei schon im Vorfeld passiert. Ich bin mit folgenden drei Schritten ans Ziel gekommen:
Schritt 1: Das Beschaffen der Dateien für das Booten vom Netzwerk.
Dafür wird zum Beispiel in einer virtuellen Maschine Knoppix gestartet. Dort wird dann der "Knoppix Terminal Server" Dienst aktiviert. Während dieser Aktivierung wird die Konfiguration des Kernels und der initrd für das Netzwerkbooten ausgewählt. Ist man damit fertig, werden die Daten nach /tftpboot geschrieben. Dieses Verzeichnis einfach mal mit tar komplett sichern und auf den Server kopieren.
Schritt 2: Integration der Dateien in die bestehende tftpboot-Konfiguration.
Wichtig sind dabei nur die drei Dateien vmlinuz, miniroot.gz und pxelinux.cfg/default. vmlinuz ist der Linux Kernel, miniroot.gz ist die initrd, also die Daten für die RAMDisk, die als erstes beim Systemstart verwendet wird. Dort sind unter anderem auch die Treiber für die Netzwerkkarten enthalten, die man bei der Konfiguration des "Knoppix Terminal Server"-Dienstes ausgewählt hatte. pxelinux.cfg/default enthält die eigentliche Konfiguration für das Booten via Netzwerk und muss in die vorhandene Umgebung eingepasst werden. Dabei sollte man besonders die Pfade für den Kernel, die initrd und den NFS-Server zu beachten, da diese sich wahrscheinlich ändern werden.
Schritt 3: NFS-Server Konfiguration.
An diesem Punkt habe ich es mir besondern einfach gemacht. Ich habe das ISO-Image von Knoppix via loopback gemountet und dieses Verzeichnis dann per NFS freigegeben. Das hat folgende Vorteile: ein Upgrade auf eine Folgeversion sollte damit besondern einfach gehen, und die Daten sind aufgrund des ISO-Dateisystems auch noch vor Schreibzugriffen geschützt.
Das war es auch schon, danach hat bei mir das Booten auf Anhieb geklappt.
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