- "irgendwas stimmte heute nicht, oder?"
"finde ich auch. ich glaub es war nicht warm genug. meine innere masochistin ist nicht auf ihre kosten gekommen." - -- Miss Caro
Ein Nachteil, der einem Computer immer wieder gerne nachgesagt wird, ist der Lärm, den er verbreitet. Die Ursache dafür liegt im Wesentlichen in zwei Klassen einteilen: Laufwerke und Lüfter.
Wenn ein DVD-Laufwerk leise laufen soll, reicht es meistens schon, mit etwas Software die Drehzahl runterzuregeln; zum Filme gucken reicht übrigens 1x. Bei Festplatten ist es schon etwas schwieriger, dafür gibt es aber Spezialrahmen, mit denen man eine 3.5"-Festplatte in einem 5.25" Schacht einbauen kann. Der Rahmen lagert dann die Platte auf Gummibändern, so dass keine Laufgeräusche das Rechnergehäuse als Resonanzkörper verwenden können. Allein das bringt eine Menge.
Allerdings soll es in diesem Beitrag eher um die Lüfter gehen. Bei dem Rechner, an dem ich zu hause am meisten arbeite, habe ich bei der Wahl der Komponenten darauf geachtet keine "Schreihälse" zu kaufen. Aber ich habe auch darauf verzichtet für "extra leise" Einzelteile extra Geld auszugeben. Ursprünglich lief in dem Gehäuse auch nur ein Lüfter, und zwar der
für die CPU.
Selbst das Netzteil war bisher ohne, dafür auch ein bisschen teurer. Leider hat es sich aber letzte Woche verabschiedet. Gut, dass ich immer ein Netzteil als Reserve zu hause liegen habe, so war der Fehler schon in weniger als einer Stunde nach dem Entdecken des Ausfalls behoben. Interessanterweise ist in dem Netzteil ein recht großer Lüfter, der dafür aber recht langsam dreht. Das alleine sorgt schon für eine so deutliche Lärmreduktion, dass ich selbst mit Anstrengungen den Netzteillüfter nicht ausmachen kann.
Deshalb sollte wohl die Maxime beim Aufbau eines PCs sein: "nicht wenige Lüfter, sondern viele, große, die langsam drehen". Und da ich eine Ecke im Gehäuse habe, in der sich die Hitze ein wenig staut, habe ich beschlossen dort noch einen weiteren Lüfter anzubringen, der aber deutlich langsamer drehen soll. Nur wie bekommt man das hin? Es ist eigentlich ganz einfach: die Lüfter laufen in der Regel mit einer Spannung von 12 Volt. Wenn man einen Lüfter nun stattdessen nur an 5 Volt, so sollte dieser deutlich langsamer drehen. Je nach Lüfter kann es sein, dass er gar nicht "anspringt", dass ist aber eher selten der Fall.
Die Frage ist nun, wie bekommt man nun die 5 Volt vom Netzteil zum Lüfter. Dafür gibt es Adapter, entweder kauft man sich einen 5 Volt-Spezialadapter, wie er rechts im Bild ist, oder man baut einen regulären 12 Volt Adapter um, in dem man die Leitungen vertauscht, wie man es in der Mitte sehen kann. Der gekaufte, der preislich übrigens bei circa 2 Euro liegt, hat den Vorteil, dass das "Tachosignal" auch noch durchgereicht wird. Das hat aber bei meinem Testboard nicht funktioniert, und die Sensoren bei meinem Server kann ich in der aktuellen Konfiguration sowieso nicht auslesen, deshalb kann ich leider nicht sagen, in wieweit sich die Drehzahl reduziert hat. Es hat aber den entscheidenden Schritt von "leise, aber kann man noch hören" zu "läuft er noch, oder ist er jetzt kaputt?" gebracht.
Die Kühlleistung des gedrosselten Lüfters reicht übrigens dicke aus, um meine "Problemecke" in den Griff zu bekommen. Aus einem mit der Hand gefühlten "ist irgendwie unangenehm warm" wurde ein "boah, watt is datt kalt da" geworden.
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