- Jede Generation hat die Musik, die sie verdient.
- -- Woody Allen
Was ist "Sing-Sala-Bim"? Am besten beschreiben es wohl der Untertitel: "Zauberer können nicht singen", der mit den Überlegungen "Na und? Sänger können auch nicht zaubern" und "Ja, aber die versuchen das auch erst gar nicht" komplettiert wird. Besser kann man den Abend mit drei Sätzen kaum beschreiben.
Helge Thun,
Topas und
Desimo sind allesamt gestandene Zauberer, Entertainer und Comedians / Kabarettisten, die sich auch untereinander mehr als nur gut zu verstehen scheinen. Diese drei bestreiten nun einen Abend mit Zauberstücken und anderen amüsanten Nummern, die allesamt in Gesangsnummern eingebettet sind, oder sich aber mit Musik beschäftigen.
Topas outet sich, und erzählt von seine Vorliebe für Howard Carpendale, Helge Thun entfesselt sich zu fesselnder Musik, und Desimo singt zu der Musik vom Lied "Der Überzieher", einem Schlager auf den 20er Jahren des vorangegangenen Jahrhunderts, von den Problemen mit den alten Warmwasserthermen, welche er sehr schön optisch zu untermalen vermag. Auf der Bühne wirken die drei als eingespieltes Team. Weniger deshalb, weil alles mehr als perfekt sitzt, sondern weil man merkt, dass die drei auf einer Wellenlänge sind, und halt mehr als nur Kollegen.
Aber warum machen sie das? Warum begeben sie sich auf ein Terrain, das nun nicht gerade ihr zu hause ist? Ich habe mal etwas recherchiert, und von Desimo folgende Antwort bekommen:
Helge Thun hatte Lust, am "Changsong Festival" in Stuttgart / Renitenztheater teilzunehmen. Damit ihn mal ein richtiger Kulturkritiker verreißt... Er hatte aber nicht genügend Lieder für einen ganzen Abend. [Also folgte ein] Anruf bei Topas / Desimo "Ihr habt doch auch noch so Zaubertricks mit Liedern, macht ihr mit?!"
Also quasi: "Los, antreten, singen."
Mir wurde aber zugetragen, dass es gar keinen Verriss gab, sondern durchaus respektable Kritiken, selbst am Gesang wurde nicht gemeckert. Und für den Fall, dass das gelogen war, wurde auch vorgesorgt: es gibt Ohrenstöpsel, die man sich vor der Veranstaltung kaufen kann. Die habe ich aber bisher noch nicht gebraucht, es wurde bisher immer ein sehr amüsanter und kurzweiliger Abend.
Das ist nun auch schon drei Jahre her, wenn ich richtig mitgezählt habe. Seitdem gibt es einmal pro Jahr eine Aufführung im
Apollo-Kino in Linden. Die nächste ist, am 31. Mai, es bleibt also - wie passend - bleibt noch genug Zeit sich Karten zu besorgen. Ich habe meine schon. Alleine schon die Nummer, in der Topas einen Schlager der späten 70er für Schwerhörige visualisiert, ist meiner Meinung nach das Eintrittsgeld wert. Versprochen. Ich habe sie schon gesehen. Mehr als einmal.
P.S.: Auch wenn Sänger nicht zaubern können, es gibt einen Schauspieler der
singen und
zaubern (kurz vor Ende bei 1:35) kann.
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