- Linux is inevitable. Either you support Linux on your hardware, or it will be hacked so it'll run sooner or later.
- -- Michael Steil, "27c3 Console Hacking"
Es wäre übertrieben zu behaupten, ich würde Windows meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Es ist wohl eher so etwas, wie wenn man einen alten Bekannten auf einer Party trifft, und feststellt, dass es nicht schade drum ist, dass man sich so lange nicht gesehen hat. Ja, diese Beschreibung trifft es wohl besser. "Mein" Windows ist immer noch ein Windows XP. Für das bisschen, was ich noch mit Windows mache, reicht das auch noch mindestens so lange wie es Sicherheits-Updates dafür geben wird, so gesehen reihe ich mich noch in die Mehrheit ein, wie ich bei
Kris feststellen konnte. Alternativ verwende ich auch gerne
CrossOver, die kommerzielle Version von
Wine.
Und dennoch bin ich voller Vorfreude auf die nächste Version des "Betriebssystemersatzstoffes aus Redmond", wie ich Windows auch gerne nenne. Der Arbeitstitel "Windows 8" wird sicherlich noch einmal geändert, schießlich wäre es das erste Mal seit über 10 Jahren, dass Microsoft bei der Benennung mal konsistenz zeigen würde, von dem neuen System verspreche ich mir mehr, als von jedem anderen Windows, das ich bisher miterlebt habe, wenn auch eher indirekt.
Seit meinem Ausruf "Die bauen mein Notebook", als ich das erste Mal vom EeePC gelesen hatte, sehe ich immer noch einiges an Optimierungspotential für einen elektronischen Begleiter. Dem, was ich mir vorstelle, kommt zur Zeit das
Sony Vaio P der ersten Generation immer noch am nächsten, aber auch da gibt es noch einiges besser zu machen. Displayauflösung, Formfaktor und Tastatur sind schon das, was ich mir vorstelle, aber im Bereich Rechenleistung und Akkulaufzeit ist noch lange nicht das erreicht, was ich mir wünsche. Im Bereich "Rechenleistung pro Watt" habe ich Anfang diesen Jahres nicht schlecht gestaunt, als ich zum ersten Mal ein
PandaBoard in der Hand hatte. Für circa fünf Watt bekommt man dort einen Dual-Core Prozessor, der mindestens so schnell läuft, wie ein Atom, in den meisten Fällen sogar etwas schneller. Die Idee, mit solcher Technik ein Notebook zu bauen, gab es schon in den letzten Jahren, genannt wurden sie Smartbooks, um zu zeigen, dass die Technik eher aus dem Bereich der Smartphones kommt, als aus dem PC Bereich.
Leider ist daraus bisher nicht viel geworden. Das Hauptproblem war, dass die Massen einfach nicht auf "ihr" Windows als Betriebssystem für einen Computer mit Tastatur aufgeben wollen. Bei den Smartphones ist das anders, aber auch die Netbooks waren erst im Mainstream angekommen, als die verschiedenen Linux-Versionen gegen ein Windows XP Home eingetauscht wurden. Mir war es im Groben egal, es ist natürlich schön, wenn man ein Windows, dass man nicht benutzen will auch nicht bezahlen muss, aber Hauptsache ich bekomme ein Linux installiert, dass nicht mehr den Eindruck eines "Proof-of-Concepts" hat.
Und an genau dieser Stelle kommt Microsoft mit seinem Windows 8 ins Spiel. Das soll nämlich auch in einer Version für ARM-Prozessoren auf den Markt kommen. Denn Microsoft wird nicht einfach auf jeder beliebigen ARM-Plattform laufen, sondern es wird von Microsoft klare Vorgaben geben, wie zum Beispiel ein UEFI-"BIOS". Endlich wird eine Plattform geschaffen, die man unterstützen muss, wenn man nicht untergehen will. Natürlich sich auch Linux dann in dieses gemachte Nest dann setzen. Dann wird das greifen, was Michael Steil schon seit Jahren predigt (siehe Zitat). Und kaufe mir mal wieder ein neues Arbeitsspielwerkzeug.
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