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Wednesday, 18. June 2008Vom Ausbrennen
Als ich letztens mal wieder in meinem Nick Knatterton Sammelband geblaettert habe, fiel mir ein Begriff auf, den ich schon lange nicht mehr gehoert habe: Managerkrankheit. Damals verstand man darunter die lustige Mischung aus Dauerstress, Aufmerksamkeitsstoerung, Medikamentenabhaengigkeit und daraus resultierenden Magengeschwueren. Wie der Name schon sagt, waren diese Symptome damals auf Manager und andere Fuehrungspersonen beschraenkt. Anscheinend haben die aber mitbekommen, dass das gar nicht so toll ist und lassen nun die Angestellten daran teil haben. Der Trend dazu, dass auch ganz normale Arbeitnehmer an diesen Symptomen leiden ist noch gar nicht so alt.
Besieht man sich allerdings die letzten Trends in der Unternehmensgestaltung, ist das nicht weiter verwunderlich. Bestehende Stellen werden gestrichen und die verbleibenden Angestellten muessen sich halt ein bisschen mehr anstrengen. Das geht eine gewisse Zeit lang auch gut. Irgendwann passiert es aber, dass die oben genannten Ausfallerscheinungen eintreten. Man kann halt nicht unbegrenzt an und ueber der oberen Leistungsgrenze arbeiten. Damit fallen die alten Leistungstraeger entweder aus, weil sie ausgebrannt sind oder weil sie das Spiel nicht mehr mit machen und aussteigen. Die verbleibenden Jungkraefte wurden allerdings auf Grund des ewigen Zeit- und Ressourcenmangels nur oberflaechlich angelernt und keinesfalls in der Lage die weiterhin anfallende Last zu tragen. Das ist dann der Zeitpunkt zu dem neue Strategien angewendet werden. Zum Beispiel die Aufgaben an fremde Unternehmen auszulagern. Die koennen das zwar auch nicht, die Unternehmensfuehrung ist aber selber nicht mehr Schuld am Versagen. Ausserdem sind die viel billiger als die internen Kraefte, die nicht mehr hinterher kommen die liegengebliebene Last im Rahmen zu halten. Jetzt ist auch der Zeitpunkt, die eigenen Anteile abzustossen und sich neue Aufgaben zu suchen. Monday, 16. June 2008Schnittmenge
Am Wochenende hat sich der alte Spruch von Messer, Gabel, Schere und Licht mal wieder bewahrheitet. Ich wollte nur ein Broetchen aufschneiden und habe bewundert wie das Messer gedroht hat an einer Kante abzurutschen. Dabei habe ich voellig missachtet, dass sich die Klinge bei der naechsten Bewegung in die Fingerkuppe meines linken Zeigefingers gearbeitet hat und statt des Broetchens eben diesen auf schnitt. erst jetzt faellt mir auf, wie haeufig man den Mittelfinger der Linken Hand doch braucht. Das faengt schon beim Tippen an. Ich beherrsche zwar nur das vier-Finger/zwei-Daumen System so halbwegs, leider hat der angeschnittene Finger die Nummer eins von vier. Und selbst das kunstvoll geschnittene Pflaster daempft die Anschlaege nicht so recht. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich versucht habe, ob man mit sieben Fingern genau so gut klettern kann, als wenn alle mit machen. Es ist wenig ueberraschend, das klappt man gar nicht so gut. Insbesondere kleine Leisten machen noch weniger Spass als ohnehin. Und deshalb gibt es Heute auch keinen tiefgreifenden Text sondern nur mein Jammern. Auer!
Friday, 13. June 2008Noch ein Eeerfahrungsbericht
Nachdem ich nun auch schon einige Zeit einen Asus EeePC mein Eigen nenne, ist es an der Zeit fuer einen kleinen Erfahrungsbericht. Ungluecklicherweise war ich etwas Spaet mit meiner Entscheidung und habe ein Geraet mit kleinem Akku (4400mAh) erwischt. Der Unterschied macht sich direkt nicht unbedingt bemerkbar, doch wenn ich neben SvOlli sitze, faellt mir doch auch, dass da fast eine Stunde Laufzeit fehlt, was doch ein nicht zu unterschaetzender Wet ist. Insbesondere, wenn man das Geraet hauptsaechlich als hochportable Schreibmaschine und Webbrowser benutzen will. Da das Geraet allerdings eine recht gute Verbreitung hat, hoffe ich mal, dass es die 7-10.000mAh Akkus auch auf den deutschen Markt schaffen. Mir so einen Akku bei EBay ueber einen japanischen Haendler zu bestellen ist mir doch zu windig.
Mit dem Geraet selber komme ich hervorragend klar. Meine Wurstfinger sind gradesoeben nicht zu fett fuer die Tastatur und auch das Touchpad ist fuer seine Groesse recht gut zu bedienen. Das Display koennte groesser sein, doch im Firefox ist F11 mein Freund und so habe ich die ganze Hoehe und Breite fuer die Webseite. Beim Texten stoert mich die Bildschirmgroesse weniger und selbst ein Bild von der Digitalkamera fuer das Blog auf geeignete Masse bringen ist ueberhaupt kein Problem. Was den Standardbenutzer wurmen mag ist die Tatsache, dass das Softwareangebot durch die verwendete Distribution doch etwas eingeschraenkt ist. Man kann zwar neue Repositories eintragen und sich damit an der standard Debian Sammlung bedienen, doch das ist nichts fuer Jedermann. Auch den Firefox3 mit LD_PRELOAD zu starten, damit er die aktuellen GTK+ Libraries findet ist auch eher unter Hacking einzuordnen. Die aktuellen Bestrebungen eine Standarddistribution wie Ubuntu auf dem EeePC zu installieren haben leider noch den proof-of-concept Status. Das funktioniert zwar, aber eine Bootzeit von ein paar Minuten ist einfach indiskutabel fuer ein solches Geraet. Obwohl die Bedienung kaum Wuensche offen laesst. Fast wie am Desktop, der Ansatz gefaellt mir richtig gut. Zum Hacken und Spielen ist die Kiste dafuer hervorragend geeignet. In den verschiedenen Foren werden auch einige Hardwarehacks vorgestellt, die zum Nachbau einladen. Sei es nun eine interne Bluetooth Erweiterung oder die Nachruestung eines Touchscreens. Sollte der Markt nicht dafuer sorgen, dass der 700/4G genau so schnell in Vergessenheit geraet wie das Nokia 770 und von dessen Nachfolger ersetzt wird, duerfte ein nicht unerheblicher Kult um die diversen Umbauten entstehen. Wer also einen ultraportablen Computer mit 'echter' Tastatur und WLAN haben will, um zum Beispiel im Garten oder auf dem Balkon sitzend Blogbeitraege schreiben will, ist mit dem EeePC bestens bedient. Der Bildschirm ist auch bei heller Umgebung gut zu erkennen und das Preis-/Leistungsverhaeltnis ist im Moment unschlagbar. Auch im Cafe macht sich der Kleine auch hervorragend, da er nicht sofort den ganzen Tisch einnimmt. Und mein persoenlicher grosser Pluspunkt ist die Tatsache, dass er auch in eine kleinere Tasche passt und man nicht immer mit dem Notebookkoffer durch die Gegend rennen muss. Die eingebaute Webcam, Lautsprecher und Mikrophon hatte ich noch nicht in vollem Einsatz, die koennen aber fuer Skype aus dem Ausland durchaus interessant werden. Thursday, 12. June 2008Entscheidungen und Konsequenzen
"Entscheidungen und Konsequenzen" vollständig lesen Wednesday, 11. June 2008Ordentlich elektrisch
Bevor die manipulierte Gasanlage der Hauptgrund fuer Wohnungsbraende wurde gab es neben der Zigarette noch die fehlerhafte Elektroanlage. Auch in einschlaegigen Magazinen wird davor gewarnt billige Mehrfachsteckdosen zu verwenden. Aber was soll denn da die Gefahr sein? Ich habe da ein kleines Bild, was das ziemlich deutlich zeigt.
Den unmoeglichen Steckdosen So sieht eine Steckdose aus, die der Leistungsaufnahme des angeschlossenen Geraetes nicht ganz gewachsen ist. Nun kann man sich vorstellen, wie das aussieht, wenn so was zum Beispiel hinter einem Schrank passiert und nicht auf dem Balkon. Der Grill scheint doch ganz schoen an der Leitung zu nuckeln. Der naechste Mehrfachstecker kommt dann auch aus dem Fachmarkt. Dann koennen wir beim Grillen auch wieder Licht anmachen. Monday, 9. June 2008Allehol
Ich bin ja bekennender Freund des Selbermachens. Bei Brot, Nudeln und anderen Nahrungsmitteln klappt das auch sehr gut. An Likoer habe ich mich auch schon versucht und die diversen Aufgesetzten fanden begeisterten Anklang. Nur der alkoholischen Gaerung als solcher habe ich bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Jedenfalls nicht gezielt, wenn denn etwas angefangen hat zu gaeren, war das eher das Zeichen zur Entsorgung. Letzte Woche allerdings habe ich mutwilligerweise Apfelsaft mit Honig und Hefe versetzt und das Ganze einige Tage brodeln lassen. Am Sonntag Abend war dann Abfuellung des noch nicht ganz durchgegorenen Apfelsaftes, quasi eine Art Federweisser. Und nach dem Abkuehlen im Kuehlschrank konnte man das Zeug richtig gut trinken. Durch die Hefe recht gehaltvoll, mit einer gewissen Restsuesse und leicht perlend. Das ideale Getraenk fuer einen sonnigen Abend auf dem Balkon. Nach den ersten zwei Glaesern hatte es sich dann auch mit der weiteren Planung gegeben. Nach weiteren zwei Glaesern konnte ich dann auch richtig gut schlafen. Natuerlich habe ich mich auf einen kolossalen Schaedel am naechsten Morgen vorbereitet, denn klar war das Zeug ganz bestimmt nicht. Doch zu meiner grossen Ueberraschung hatte ich heute Morgen gar keine Probleme damit aus dem Bett zu kommen.
Ich habe zwar noch zwei Flaschen von dem Teufelszeug im Kuehlschrank, trotzdem werde ich heute Abend noch mal eine Ladung aufsetzen. Diesmal aber mit Sauerkirschsaft. Und im Badezimmer blubbert der Ballon mit dem Met-Ansatz vor sich hin. Der braucht aber noch ein paar Monate bis der abgefuellt werden kann. Wer sich selber auch mal an solche Experimente wagen will, den kann ich an den Honigweinkeller verweisen. Dort wird sehr anschaulich erklaert, wie man einen Honigwein ansetzen kann. Auch das Rezept fuer den 'Federweissen' habe ich von dort. Auch wenn einige Massnahmen uebertieben scheinen, sollte man eine Warnung unbedingt beherzigen: Sauberkeit! Man darf nicht vergessen, dass man den Fruchtsaft eigentlich verderben laesst. Und wenn man nicht aufpasst, hat man nicht nur Hefepilze bei der Arbeit sondern auch andere Mikroorganismen. Die lassen den Ansatz dann wirklich verderben und zu etwas werden, was man beim besten Willen nicht mehr als Getraenk bezeichnen kann. Saturday, 7. June 2008Das erste Mal
Heute musste ich zum ersten mal meine Drohung wahr machen und habe eine Bitte um privaten Rechnersupport abgewiesen. Da es sich bei den Nachfragenden um meine Eltern handelt, bin ich da auch nicht wirklich stolz drauf. Aber ich habe mir eine Linie gezogen, die ich so lang wie moeglich nicht ueberschreiten moechte. Diese Linie hat Microsoft mit der Veroeffentlichung von Windows Vista definiert. Ich hatte zwar schon zwei Bitten, ebendieses System wieder zu deinstallieren und ein XP einzuspielen, doch mehr moechte ich damit nicht zu tun haben. Die anderen Fragen nach schwarzkopierten Installationsmedien fuer kommerzielle Produkte habe ich seit eh und jeh mit Gelaechter beantwortet. Wer ganz dringend ein Microsoft Office braucht, der kann auch dafuer bezahlen. Ansonsten scheint der Bedarf doch nicht so dringend zu sein.
Meine Erfahrungen aus erster und zweiter Hand zeigen, dass fuer den Durchschnittsverbraucher die Combo aus Ubuntu, Firefox und OpenOffice voellig reicht. Einmal einrichten und gut, selbst auf den Thunderbird kann man bei drei Viertel der Leute verzichten, da die ihre Mails eh ueber ein Web-Interface lesen und schreiben. Der einzige Knackpunkt ist und bleibt Spielesoftware. Und selbst da bin ich mir nicht sicher ob sich nicht aus X-Box und den ganzen neuen XP-Derivaten fuer spezielle Rechnerklassen eine Art Homecomputer entwickelt, der ein bisschen mehr kann als eine Konsole und ein bisschen weniger als ein Desktop. Aber auch da habe ich wieder das Glueck, dass mir Doukotsu und der Dreamcast reichen. Die Frage meiner Eltern bezog sich uebrigens auf die ISDN-Karte, die unter Vista nicht mehr erkannt wird. Da konnte ich ohne schlechtes Gewissen an die Hotline des Providers verweisen. Von dem stammt naemlich auch die Karte, da mische ich mich nicht ein. Wednesday, 4. June 2008Entscheidungsgewalt
Es gibt einen Trend in der Wirtschaft, der mich schon laenger beunruhigt. Ich hatte mich schon mal darueber ausgelassen, dass es den Anschein hat als wenn die Rechtsabteilungen mittlerweile die Fuehrung in den Unternehmen uebernommen haben. Im kleinen sehe ich das schon im taeglichen Berufsleben. Der Firmenanwalt baut sein eigenes Reich langsam aber sicher aus. Mittlerweile sind selbst die Personal- und die Finanzabteilungen der Rechtsabteilung unterstellt. Dieser Prozess ist zwar nochvollziehbar, allerdings halte ich ihn fuer extrem ungesund. Auch wenn ich mich wiederhole, ein Rechtsanwalt erschafft keinen Mehrwert! Das ist kein Veredelungsprozess und keine kreative Leistung, die zum Beispiel ein neues Produkt erschafft. Es sind Haarspaltereien und, noch noch viel schlimmer, Pokerspielchen mit denen eine solche Abteilung ihre Macht festigt und ausbaut. Leider ist das aktuelle System so aufgebaut, dass man ohne Anwalt kaum sein Privatleben geregelt bekommt. Damit ist es auch voellig indiskutabel ein Unternehmen aufzubauen, welches ohne Rechtsbeistand auskommt.
Ein wunderbares Beispiel fuer den Volkswirtschaftlichen Schaden (bei Betriebswirtschaftlichen Gewinnen!), den eine uebermaechtige Rechtsabteilung anrichten kann, kann man in der Sueddeutschen Zeitung nachlesen. Dort wird die Geschichte eines Bauunternehmers geschildert, der selbst nach zwei gewonnenen Gerichtsverfahren auf den Aussenstaenden bei der Deutschen Bahn AG sitzen bleibt. Der Schluesselabsatz fuer mich ist der folgende: Ja, warum auch nicht? Es bekommt nicht der, der Recht hat, sondern der der den laengeren finanziellen Atem hat. Das ist die Zukunft! So wird es bald auch im privaten Alltag aussehen. Der neue Kuehlschrank ist defekt? Entweder man hat genug Kohle auf der hohen Kante um sich durch alle Instanzen zu klagen, bis dann selbst der Europaeische Gerichtshof feststellt, dass es sich um einen Produktionsfehler handelt, oder man muss sich damit zufrieden geben, dass die Rechtsabteilung des Herstellers einen Brief schreibt in dem ein Bedienungsfehler des Kunden festgestellt wird.
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