- Musik gehört allen. Nur die Plattenfirmen denken, dass man sie besitzen kann.
- -- John Lennon
Die Lieder im Apple Music Store sind zu billig. Dieser Meinung sind zumindest zwei der vier Major Labels, mit denen Apple Vertäge über den Vertrieb von Musik hat. Stimmt eigentlich, schliesslich bekommt man ja im Gegensatz zur CD keinen materiellen Gegenwert. Und da materieller Besitz belastet, ist das ja ein Fortschritt, und der muss schliesslich teuerer sein. Oder wie soll ich das jetzt verstehen? Ich habe bisher aus dem Grunde bisher nur einmal eine CD online gekauft, weil's mir für den Gegenwert einfach noch viel teuer ist. Schliesslich habe ich ja noch nicht einmal die gleichen Rechte, als wenn ich's auf CD gekauft hätte. Kopierschutz einer CD zählt nicht, da habe ich bisher noch jede ohne grössere Probleme kopieren können.
Immerhin sollen ja nur die Hits teurer werden. Ob nun Xavier Naidoo, Vanilla Ninjas, eine Soapoperadarstellerin, die meint singen zu müssen, oder wieder mal eine Band die halbwegs verständlich auf Deutsch singen kann,
das brauche ich alles nicht. Nehmt ruhig 1,49 Euro statt 99 Cent dafür. Kann ich auch verstehen, dass man auf die Klingeltonpreise von 2,99 Euro neidisch wird. Bedeutet das, dass die "Ladenhüter", die meistens aber doch interessanter sind als der Kommerzramsch, dann nur noch 49 Cent kosten? Und werden dann auch endlich mal die ganzen Out-Of-Print Alben und Singles für einen günstigen Preis online zu haben sein? Ach nee, damit kann man ja nicht so einfach das grosse Geld machen, wie mit dem Ramsch für die Kiddies. Also was soll's, eine Versorgungsverpflichtung haben die Firmen ja nicht.
Der Apple Musicstore hat alleine schon fast 500 Millionen Songs verkauft. Nun wollen wir doch mal kurz rechnen: pro Song bekommen die Majors
70 US-Cent. Das macht unter'm Strich satte 350 Millionen US-Dollar für eine Erlaubnis, ohne das die Majors irgendwas haben tun müssen ausser zu nicken. Das ist doch eine recht nette Kompensation der Einbrüche im CD-Markt, den sie - meiner Meinung nach - durch Hochpreispolitik kaputt gemacht haben. Aber sie haben ja daraus gelernt, dass man den Onlinemarkt durch Hochpreispolitik ganz bestimmt genauso kaputt machen kann. Aber
Raubkopierer sind ja alle Verbrecher und
Kommunisten.
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