- Ich hasse Euch nicht, für das, was Ihr seit.
Ich hasse Euch für das, was ihr aus mir gemacht habt. - -- Chief O'Brian über Cardassianer, "Deep Space 9"
Ich bin ja schon lange der Meinung, dass viele, zu viele Menschen einfach viel zu kognitiv minderbemittelt sind. Oder dumm, wie es politisch unkorrekt heißt. Aber dieses scheint die Woche zu sein, in der ich den meine Meinung revidieren muss. Es sind nicht zu viele, sondern fast alle. Eben lese ich, dass man ein mögliches Mittel gegen Krebs gefunden hat.
Es bestimmtest Molekül sorgt dafür, dass die Krebszellen repariert, und somit wieder zu normalen Körperzellen werden. Es klingt fast zu schön um wahr zu sein. Ist es auch, denn es hat einen Haken: das Molekül ist nicht patentiert. Da es quasi "jeder" einfach nachmachen kann, will kein Hersteller von pharmazeutischen Mitteln weitere Forschungen finanzieren, da die Konkurrenz die Ergebnisse einfach abgreifen könnte, und so kein Profit zu machen ist.
Ich selbst habe eine Kusine durch einen Hirntumor verloren. Sie starb ohne eine Chance gehabt zu haben, 30 zu werden. Ihre Zwillingsschwester hat glücklicherweise nichts dergleichen, fühlt sich aber trotzdem wie ein "halber Zwilling"; sie waren ihr Leben lang nie länger als einen Tag getrennt.
Und ich ertappe mich bei dem Wunsch, dass jedes Kind eines jeden Entscheiders in der Pharmaindustrie plötzlich an Krebs erkrankt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dann das Geld der Aktionäre auf einmal doch nicht so wichtig ist, und sich da auf einmal bestimmt doch etwas machen ließe... und ich hasse mich für diesen Wunsch. Fast so sehr wie ich die Leute hasse, die mich durch ihre Geldgeilheit und Profitgier erst solche Gedanken bringen.
Quelle:
CTV Canada, gefunden bei
fefe (schon wieder).
Kommentare
Ich selbst bin auch KRebspatient und würde mir auch wünschen, dass es nur EIN einziges Mittel gibt, das alle Krebsarten bekämpfen kann. Aber so wie blonde Haare nicht gleich blonde Haare sind, so ist auch nicht Krebs Krebs.
Ein interessantes Interviw zu dem Thema kann ich Dir ans Herz legen:
http://www.podster.de/episode/251784
Ich finde die Erklärung durchaus schlüssig, dass die "Reparatur" der Mitochondrien einer Krebszelle dafür sorgt, dass sie ihren Vorteil des verstärkten Wachsens verliert, somit wieder eine "normale" Zelle wird und auch einen normalen Zelltod stirbt. Und dieses Wachstum um jeden Preis ist es, was Krebs ja so gefährlich macht.
Wenn das wirklich stimmt, könnte dies die Behandlung von Krebs von Grund auf umkrempeln, wenn man den Faktor Geld mal ganz außer acht lässt. Ich habe ja nur leider die Befürchtung, dass die Bonzen lieber "ihre" Präparate mit ordentlich Gewinn verkaufen wollen, statt etwas besseres, das einem offenen Markt unterliegt.
Ja das ist wirklich traurig....und ja, ich weis, das es mir gerade genauso geht..