Bequemlichkeit kann zwei Dinge bedeuten. Zum einen Faulheit, zum anderen aber auch eine Couch beschreiben. Bei uns kamen diese beiden Bedeutungen zusammen. Aus unserer alten Wohnung haben wir das Standardmoebel mitgebracht, ein schwarzes Ledersofa. Nach ein paar Jahren hat man sich das allerdings nicht nur uebersehen, auch die Bequemlichkeit hat in der Zeit nicht zugenommen. Zeit ueber etwas neues nachzudenken.
Nach einem Besuch im Moebelhaus hat sich das mit dem 'neu' recht schnell erledigt. Es gibt zwar sehr schoene Sofas, doch preislich fangen die erst bei 2000€ an. So viel wollten wir nun auch nicht investieren. Naechster Stop: Ein bekanntes Auktionshaus im Internet. Da sehen die Preise doch schon gleich viel angenehmer aus die Sofas allerdings nicht unbedingt und die Standorte erst recht nicht. Es ist wie bei Autos, die interessantesten finden sich im Sueden. Die erste interessante Couch in Reichweite geht auch prompt fuer einen entsprechenden Preis ueber den Tisch. Doch das naechste Objekt der Begierde verspricht besseres. Viele Leute werden sich wohl nicht fuer einen Brombeerfarbenen Zweisitzer interessieren.
Die Zeit gab uns recht, Mauve scheint wirklich nicht jedermanns Sache zu sein. Unsere schon, ein bisschen Farbe im Wohnzimmer kann bestimmt nicht schaden. Zum Abholen haben wir wieder das aus dem
Klaviertransport bekannte und bewaehrte Team eingespannt. Die Abholung erwies sich auch als problemlos, so schwer ist ein Zweisitzer nun auch nicht. Interessanter war die Frage, wo das Sofa ueberhaupt hingestellt wird. Das alte war ja noch nicht weg.
Moebelrucken habe ich schon immer gerne gemacht. Schon das Zimmer bei meinen Eltern unterlag regelmaessigen Veraenderungen. Nach ein paar Versuchen habe ich dann eine Anordnung gefunden, bei der beide Sofas platz finden. Zumindest bis das alte eine neue Heimat findet. Doch schon der Volksmund weiss, nichts ist so langlebig wie ein Provisorium.
Jetzt stehen schon ein paar Wochen zwei Sofas im Wohnzimmer und wir haben uns daran gewoehnt. Wahrscheinlich war es das Wochenende, in dem wir versucht haben unsere gegenseitigen Erkaeltungen auszukurieren, dass dafuer ausschlaggebend war. Mittlerweile haben wir beide unsere Favouriten gefunden. Ich glaube nicht, dass uns das schwarze Sofa so bald verlassen wird. Die Bequemlichkeit hat gesiegt.
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