- Ich höre nicht auf das was meine Freunde sagen, denn wer so ist wie ich, dessen Freunde müssen beklopt sein.
- -- Pascal Eggert
Es gibt Tage... von denen gibt es viel zu wenig. Heute war so einer. Aber am besten fange ich vorne an. Ich hatte heute einen sehr interessanten Tag bei einem Seminar für Betriebsräte. Eines der Dinge, die ich da gelernt habe, kann ich hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt verbloggen. Doch darum soll es gar nicht gehen, denn trotz des schon lehrreichen Seminars fing der Tag erst wirklich nach dem Feierabend an.
Da das Seminar recht früh begann, war auch recht früh Schluss. Deshalb habe ich beschlossen, mal wieder bei meinem Haus- & Hof-CD-Dealer im Laden reinzuschauen. Auf dem Weg dahin bekam ich von einem guten Freund einen Anruf. Er hätte einen heute oder morgen einen Anschlag auf mich vor (Hallo Herr Schäuble: er meint, ob ich ihm einen Gefallen tun könnte). Super! Besser hätte es kaum passen können. Der erhoffte Verstärker war heute leider nicht in der Post, so dass bei mir außer kultiviertem langweilen nichts anstand. Also sagte ich spontan für heute zu, ohne zu wissen worum es eigentlich geht. Aber auch das wurde mir postwendend erklärt. Er hat sich mit einem Bekannten aus einem Forum verabredet, weil dieser ein Notebook verkaufen will, an dem er Interesse hat. Ich sollte ihm dabei über die Schulter schauen, damit er beim Kaufen keinen groben Fehler macht.
Der Knackpunkt war: der Typ kommt aus Halle, wir hingegen aus Hannover. Als Treffpunkt wurde nach etwas hin und her McDonalds in Wolfsburg-Königsluther vereinbart. Nachdem ich also meinen Dealer mit ein paar CDs verlassen hatte, meldete ich mich freiwillig als Fahrer und dann ging es auf in Richtung Wolfsburg. Ein eventuell vorhandener Stau zwischen Hämelerwald und Peine wurde geschickt umfahren, und der McDonalds ohne Verluste erreicht. Da ich noch einen Happen essen wollte, bin ich erst mal rein, jedoch nicht ohne die Gäste zu taxieren um den Verkäufer des Notebooks ausfindig zu machen. Und - ja - ich habe ihn wirklich korrekt mit dem ersten Versuch identifiziert, nicht ohne ein gewisses Erstaunen in dem potentiellen Notebookkäufer hervorzurufen. Es war aber wohl eher eine Mischung aus einem Glückstreffer und einem Hauch von Beobachtungsgabe.
Das Notebook wurde ausgiebig beäugt und stellte sich im Endeffekt nicht als das ausgeschriebene sondern als das nächstkleinere Modell heraus. Das bedeutete 512MB statt 1GB RAM und 60GB statt 80GB Festplatte. Leider entsprach es so nicht mehr den Wünschen, und das Geschäft kam nicht zu Stande. Leider wurde so auch nichts aus der von mir ausgehandelten Prämie für's Chauffieren im Erfolgsfall - eine Schallplatte, die mir noch fehlt. Trotzdem saßen wir noch längere Zeit zusammen und quatschten über Handys im Allgemeinen, und über das Nokia 770 im Speziellen. Der sehr negative Bericht des potentiellen Notebookverkäufers löste sich recht bald in Wohlgefallen auf, nachdem klar war, dass er das Nokia 7700 meinte. Außerdem hatte ich noch die wohl genutzte Chance einen überzeugen Mac-User in seinen Grundfesten zu erschüttern, nachdem ich ihm erklärt habe, dass eben nicht wirklich
BSD, sondern ein
MACH Kernel Grundlage seines geliebten MacOS X ist.
Die Rückfahrt über wurde weiter lebhaft über viele Themen diskutiert, von technischen Themen bis hin zu meiner Lebensplanung, und es war wirklich sehr angenehm und hat mir einen immensen Spaß gemacht. Wenn ich überlege, was aus diesem Abend ohne diesen "Anschlag-Anruf" geworden wäre, war das bestimmt einer der besten Tage, die ich diesen Jahr verbracht habe. Und dafür, lieber Fahrgast, geht das Spritgeld für diese Tour auf mich!
Ich bin echt froh, solche Freunde zu haben! Danke!
Kommentare
http://www.kernelthread.com/mac/osx/arch_xnu.html
Fragt sich nur: Warum ist das erschütternd?