- Hey, we don't take no shit from a machine!
- -- Ray Tanner, "Moontrap"
Meine Mutter macht sich gerne mal Sorgen um mich. Im Moment ist ihre Hauptsorge, dass ich mich zu sehr um Technik kümmere, und dass die Menschen in meinem Umfeld deswegen zu kurz kommen könnten.
Ich sehe das etwas anders. Es stimmt, ich versenke im Moment gerne Zeit in Sachen, die mit Technik insbesondere Computern zu tun haben. Zum Einen habe ich einiges an der Softwareausstattung des Eee PCs rumgebastelt, zum Anderen programmiere ich gerade eine Menge an meinem
aktuellen Lieblingsprojekt herum. Trotzdem kommen die Menschen in meinem Umfeld nicht zu kurz: ich nehme wieder deutlich mehr als nur die
allerwichtigsten Veranstaltungen wahr.
Und gerade das Wochenende hatte ich ein Gespräch in dem das Thema auf "rumgefrickel, Basteleien und die Unruhe wenn etwas am Rechner nicht läuft, wie es soll" kam. Interessanterweise war ich es, der von sich behauptet hat, dass es ihm nicht wirklich etwas ausmacht, auch mal etwas liegen zu lassen. Die
Lektion, dass man auch mal etwas liegen lassen sollte, statt es übers Knie zu brechen, habe ich schmerzlich vor gar nicht allzulanger Zeit lernen müssen. Die Diskussion konnte ich relativ treffend mit dem Satz "Menschen sind wichtiger Maschinen" abschließen.
Wenn ich jetzt mal ein wenig zurückblicke, stelle ich interessanterweise fest, dass wenn ich mich von Personen aus meinem Freundeskreis vernachlässigt fühlte, es eigentlich nie um Technik ging, sondern immer um andere Personen, die dann wichtiger wurden als ich. Das ist etwas, dass ich durchaus nachvollziehen und hinnehmen kann.
Angepisst bin ich nur dann, wenn ich einerseits als selbstverständlich hingenommen werde, dann aber von den anderen ein Lebenszeichen bestenfalls nur auf Rückfragen meinerseits erhalte. Richtig sauer werde ich aber, wenn ich zu einer Einladung für einen Termin der gerade mal zwei Tage später stattfindet, weder eine Zu- noch eine Absage bekomme. Wenig erfreut bin ich auch, wenn ich etwas verschenken will, und keine Rückmeldung bekommen, ob nun Bedarf für das Objekt vorhanden ist, oder nicht.
Ich habe jedenfalls für mich beschlossen, die Wut mal nicht so schnell verrauchen zu lassen wie sonst, sondern sie mal ein bisschen länger vor mir herzuschieben. Und mich die nächsten Tage ein bisschen mehr den Maschinen zu widmen, irgendwie habe ich das Gefühl, da kommt mehr rum... Bitter, aber ich lasse mich auch immer gerne vom Gegenteil überzeugen.
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