- Suche nicht Fehler. Suche Lösungen.
- -- Henry Ford
Vor ziemlich genau einem halben Jahr berichtete ich von meinem
"Hackerspielzeug", einem recht günstigen All-In-One Mainboard von Intel, welches nur eine Größe von circa 17cm x 17cm hat. Nun nervte es mich langsam, dass das Board immer nur lose auf dem Tisch rum lag. Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Gehäuse. Es sollte drei Kriterien erfüllen:
- Das Ding sollte auf den Tisch passen, also scheiden Tower aus.
- Man sollte auch ohne viel Aufwand nach dem Zusammenbau noch mal etwas basteln können.
- Es sollte nicht zu teuer sein.
Was ich fand schaffte es problemlos mindestens zwei der drei Kriterien nicht zu erfüllen. Also stellte ich die Suche ein. Dafür regte sich in mir die Idee, einfach die Einzelteile übereinander gestapelt zu verschrauben. Diese Idee diskutierte ich mit dem besten "Bastler" durch, den ich kenne: meinem Vater. Das hier ist dabei herausgekommen:
"Moment", sagt jetzt der aufmerksame Beobachter, "das Board sieht doch etwas anders aus und woher kommt denn auf einmal der Lüfter?" Das stimmt, denn kaum war der "Turm" fertig, war das "Little Falls"-Board
D945GCLF lieferbar. Preislich liegt es ungefähr auf dem Niveau des Vorgängers
D201GLY2. Das Interessante an dem neuen Board ist aber, dass es so ziemlich die erste Möglichkeit ist, zumindest für "Normalsterbliche" an einen Intel Atom, genauer einen
Diamondville, zu kommen.
Auf dem Board ist ein Intel Atom 230 CPU fest verlötet. Der 945er Chipsatz entspricht dem, was ich schon auf einem Mainboard für einen Pentium D820 im Hause habe. Die CPU ist quasi "der große Bruder" dessen, was in den ganz Low-Cost Subnotebooks, die demnächst in die Läden kommen, seinen Dienst verrichten wird. Der Kollege dort wird aller Voraussicht nach auf die Bezeichnung Atom N270 hören. Allerdings bedeutet die größere Nummer nicht eine größere Rechenleistung. Eher im Gegenteil: obwohl beide CPUs nur über einen Kern verfügen, so hat mein 230er immerhin
Hyperthreading, er stellt zwei "Virtuelle Kerne" zu Verfügung, wenn mir dieser technisch falsche Begriff mal erlaubt sein sollte. Um die Leistung der CPU zu messen, habe
SLART übersetzt.
CPU | 1 Job | 2 Jobs |
Core 2 Duo 6320 | 3:35 | 2:02 |
Celeron 220 | 8:20 | 8:22 |
Atom 230 | 10:54 | 8:09 |
Wie man sehen kann ist die neue Low-Cost CPU im Vergleich zum bereits abgekündigten Vorgänger kein Rechenwunder.
Aber das ist nicht der einzige Punkt in dem das neue Board so richtig Freude bereiten will. Habe ich mich beim Vorgänger über die Probleme mit der Grafik beschwert, so ist diesmal das Sorgenkind die eingebaute Netzwerkkarte. Der Linux-Treiber dafür hat leider einen
Fehler, der erst mit dem Kernel 2.6.25.4
behoben wurde. Nachdem ich mir mal selbst eine Lösung gebastelt hatte, ging es mit dem Spaß so langsam los.
Immerhin sind dafür aber auch alle Probleme mit dem Booten über das Netzwerk behoben, die der Kommentator "ich" angesprochen hatte. Und auch die 3D-Grafik läuft jetzt unter Linux richtig gut, so dass ich jetzt auch auf dem Turm endlich
compiz einsetzen kann.
Dafür kann ich aber nicht über USB-Stick booten, genau wie bei meinem anderen Board mit dem selben Chipsatz. Zufall?
So, jetzt wisst Ihr, was ich seit Donnerstag getan habe. ;-)
Kommentare
Und Krokoklemmen!!1111!elf!
Also, flugs zwei Gummibänder, eine Krokoklemme und ein Nimm2-Bonbonpapierchen eingebaut!
... oder stülp 'ne Papiertüte drüber.
;-)