- Slow and sad, come in silence,
Arise a bitter mine. - -- Placebo, "The Bitter End"
Manchmal frage ich mich: "wieso ist es eigentlich so schwer?". Bin es nur
ich, der es sich so schwer macht, stelle ich mich einfach nur zu
ungeschickt doof an, oder haben sich alle kosmischen Kräfte, die etwas zu sagen haben, sich in einem dunklen Hinterzimmer getroffen um Plan zu schmieden, der besagt: "SvOlli darf alles Erreichen, um ein zufriedenes Leben zu führen. Mit einer Ausnahme: Glück in der Liebe darf er nicht haben!" ?
Vor circa einem Vierteljahr habe ich ein sehr nettes Mädel kennengelernt. Ich fand bei ihr eine Menge Eigenschaften, die mir sehr gut gefallen haben, und ich war dabei mich zu verlieben. Also versuchte ich mich ein wenig in Szene zu setzen und irgendwie ein Punkt in ihrem Leben zu werden. Mit halben Erfolg: sobald ich es schaffte mal einen Kontakt zu knüpfen, gab es auch immer eine freundliche Erwiderung zu allem was ich tat. Nur leider kam von ihr aus nichts aus eigenem Antrieb.
Am letzten Wochenende habe ich nochmal versucht alles was von ihr so kam zu einem Gesamtbild zu deuten. Und dieses Gesamtbild kannte ich nur zu gut, man könnte sagen, es ist das Lied meines Lebens: ich bin zwar nett und eine angenehme Gesellschaft, aber für mehr reicht es nicht aus, da bin ich wohl einfach nicht der Richtige.
Wie ich das hasse! Es gibt nur wenig Dinge, die ich mit dem Begriff Hass belege, aber diesen Umstand hasse ich mittlerweile aus vollem Herzen und mit tiefster Inbrunst. Immerhin bekomme ich in meinem Umfeld nicht mehr zu hören: "Kopf hoch, bei der nächsten wird es anders." Wird es nicht, die Statistik zeigt da ganz klar anderes Bild: von den letzten 15 Jahren war ich circa 12 Jahre ohne etwas, was man als eine Beziehung bezeichnen könnte. An Versuchen meinerseits hat es nicht gemangelt, nur bin ich halt nie über das "Nett" hinausgekommen. Vermutlich wohl auch deshalb weil ich immer versuche mich "fair" zu verhalten und nicht sie "rumzukriegen".
Aber ganz so schwarz, wie ich es gerade zeichne, ist es nun doch nicht. In den letzten drei Jahren gab es doch zwei Frauen, die mir signalisiert haben, dass sie mich mehr als einfach nur nett finden.
Die eine war so gar nicht mein Typ, da musste ich den "nett"-Korb mal zurückgeben. Genaugenommen habe ich schon geblockt, bevor ich in die Situation kam, den Korb geben zu müssen.
Die andere stellte nach zwei Monaten des Zusammenseins fest, dass ich ihr zu nett und zu perfekt bin, und sie sich neben mir so klein fühlt. (Und bevor jemand fragt: ich finde, dass ich alles andere als perfekt bin.)
Aber was soll's? Alles was mir bleibt, ist einem meiner großen Idole zu folgen und das machen, was er immer tut nachdem etwas nicht geklappt hat: aufstehen und es weiter versuchen. Danke, Charlie Brown!
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