Wir haben die Woche der Blogkollegenbesuche. Nachdem am Mittwoch schon Kris zu Besuch war, waren am Freitag
Kontrast im
S.O.M.A. Music Club und haben die neue regelmaessige Grenzwellen Party mit Ecki Stieg eingeweiht. Und da Kontrast nicht nur gute Musik machen sondern Lexi mit der
Einheitsschrift auch ein gutes Blog betreibt, war ein Besuch des hochniveaus Pflicht.
Wer das S.O.M.A. nicht kennt, das ist das ehemalige Backstage im Capitol. Der Club besteht aus einer Bar, einer Tanzflaeche und ungefaehr zehn Quadratmetern Buehne. Gluecklicherweise brauchten auch nur zwei Synthies und bis zu zwei Saenger auf der Buehne stehen. Die Dekoration war schlicht aber passend, auf aufwaendige Lichteffekte wurde verzichtet. Das lag aber auch an den leichten technischen Schwierigkeiten, die auch den Auftritt ein wenig verzoegert haben. Doch dann ging es los.
Ich habe noch nie eine solche Band gesehen. Hinter einer Klaviatur stand jemend, den man eher auf Mallorca am Strand erwartet haette (sorry Falko) und der Saenger mit Anzug, Aktentasche und geradezu konservativem Auftreten wirkte eher wie ein Versicherungsvertreter. Nur der zweite Mann an den Tasten (Dirk) hatte das unauffaellige Erscheinungsbild so vieler Leute, die man nur von hinter dem Keyboard kennt. Allerdings verflog der Eindruck sofort als die Musik begann. Wenn man Robertos Stimme bislang nur von Tontraegern kennt, kann man nicht glauben, dass dieser Mann so viel Duesternis in die Melodie bringen kann. Als Frau Nebelgeist gegen Mitte des Auftritts als Gastsaengerin auf die Buehne kam, war auch die Musikanlage endlich so eingestellt, dass sich Uebersteuern und Rueckkopplung dezent im Hintergrund hielten.
Ab jetzt kam Robertos Stimme auch voll zur Geltung und als er dann Die Maschine zum Besten gab wurde man so weit in den Bann gezogen, dass die obligatorischen 'Zugabe' Rufe nicht ueberrascht haben. Eisberg war auch ein wuerdiger Abschluss des Auftritts. Ort und Publikum waren des Auftritts allerdings nicht unbedingt wuerdig. Wie gesagt hat der Club die Groesse einer Wohnung mit Kueche und Bad und war nur sehr maessig gefuellt. Leider hat sich ein grosser Teil der Gaeste lieber unterhalten als sich dem Treiben auf der Buehne zuzuwenden. Ich glaube, die haben gar nicht mitbekommen, dass sie was verpasst haben.
Dadurch dass sich der Auftritt etwas nach Hinten verschoben hat, hat die Herzdame bald die Segel gestrichen und ist schon mal vorgefahren, waehrend SvOlli und ich noch den Abbau abgewartet haben um noch ein wenig mit Lexi zu tratschen. Die hochniveau Tasse hatten wir schon vor dem Konzert ueberreicht. Leider haben Uhrzeit, Rauch und mangelndes Training auch bald ihren Tribut von mir gefordert, dass ich mich dann auch verabschiedet habe, um SvOlli das Feld komplett zu ueberlassen. Abschliessend steht fuer mich fest, dass das nicht mein letztes Kontrast Konzert war.
Kommentare
Tja, die Bühne war auch für unsere Show ein bisschen arg klein. Der Aufbau war etwas gedrängt und die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Bühnenlicht war quasi gar nicht vorhanden. Die sagenhaften 3 Lampen ließen sich nicht richtig dimmen und schon gar nicht tasten. Der Rest war eine vorprogrammierte Discoanlage, die die Tanzfläche, aber nicht die Bühne beleuchtete. Schade drum.
Schön, dass es trotzdem (nicht nur) bei Euch so gut angekommen ist! :-)
Ich habe mich gefreut, endlich einmal auch die zweite Hälfte vom hochniveau kennenzulernen. Es wird hoffentlich nicht das letzte Treffen sein.
Die Tasse wurde übrigens vor ein paar Stunden offiziell eingeweiht. Vielen Dank für diese gelungene Überraschung! (Die versteckte Botschaft habe ich beim vorherigen Spülen auch entdeckt.)
Wenn ich die Enttäuschung vom Tag danach (noch einmal: siehe Link) verarbeitet habe, gibt es vielleicht noch einen kleinen Kommentar mit Ehrenfoto bei uns.
Eins noch zum Schluss: Auch ich fand die Musikauswahl von Ecki höchst bemerkenswert, um nicht zu sagen, in heutigen Zeiten mutig, oder - dare I say - old school?