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Saturday, 5. March 2005Aching Muscles' Tour nach Straubing!
Freitag, 25. Februar 2005: Anreisetag: Mein Kollege Keno kommt um ca. 16:55 Uhr ins Büro, ob wir nicht langsam los wollen, schliesslich ist um 17:15 Treffen am Bahnhof. Also packe ich meine Sachen, und gehe noch mal für kleine Opferlämmer. Wir kommen unten an. Keno, der schon seinen Rucksack bei sich hat meinte, er müsste noch mal kurz zum Auto, was rausholen. Er holt eine Riesensportundreisetasche raus. Was hat er nur alles dabei, wir bleiben doch nur anderthalb Tage, oder etwas nicht? Hat ihm seine weibliche Seite beim Packen geholfen? Was soll's, jedenfalls macht er an seinem Auto rum, und ich warte einfach. Die Minuten verrinnen, und er bequemt sich endlich in mein Auto, er hätte die Autotür nicht mehr verschlossen bekommen. Die restlichen fünf Hildesheimer unseres Team trafen wir am Bahnhof, ein Mitarbeiter von QNX wollte uns vor Ort treffen, um unsere Mannschaft zu verstärken. Die weitere Hinfahrt verlief so, wie erwartet. Wir schaffen es, insgesamt fünf Leute von unseren reservierten Plätzen zu vertreiben. Zügig nach dem ersten Umsteigen wurden die ersten Bierflaschen und -dosen gezückt und ein Skatblatt tauchte auf. Leider waren wir mit fünf Leuten, die des Skatens mächtig sind, zwei zuviel. Also habe ich verzichtet damit ich mich dem Hörbuchkanal widmen konnte (so ziemlich das einzige worauf ich mich bei einer Bahnfahrt drauf freue) und die restlichen vier spielten Geberskat. Das Problem war nur, dass der Hörbuchkanal viel zu leise war, so leise, dass man nichts verstehen konnte. Also war's nix mit Geschichten hören, dann eben auf dem Rückweg. Es wurden Fotos gemacht, als gäb's kein Morgen. Christoph bemerkte treffend: "Ihr könnt so of Fotos von mir machen, wie Ihr wollt, die werden nicht schöner." Gleiches gibt übrigens auch für mich. Der Kaffeeverchecker des Zugs war einfach bemerkenswert mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten: er kam immer aus der gleichen Richtung. Wie macht er das nur? Ist er geklont, und die Klone werden nach getaner Arbeit aus dem Zug geworfen? Wir konnten das Rätsel einfach nicht zufriedenstellend lösen. Preisfrage: woher kam eigentlich der Flaschenöffner, den Keno mitgebracht hatte? Aus der Firmenküche, am Wochenende wird ihn schon niemand brauchen. Ausserdem wurden unsere Bierchen doch etwas mißmutig vom Bahnpersonal beäugt. Ich bin ja mal gespannt, wann es soweit ist, dass man sich auf einer Bahnfahrt keine Verpflegung mehr selbst mitbringen darf, sondern gezwungen wird im Zug was zu kaufen, wie im Kino halt. Auf dem letzten Teilstück fühlte sich der Kontrollator doch etwas geschmeichelt, nachdem er als solcher bezeichnet wurde. Warum eigentlich? Jedenfalls haben wir es geschafft von Skat auf Schwimmen umzusteigen, so dass alle mitspielen konnten. Das Spiel selbst war Spannend, und im heiss umkämpften Endspiel ging Bucki als Sieger hervor. Angekommen sind wir in Straubing als letztes. Zufall? Vielleicht. Symbolhaft? Bestimmt. Das lag vor allen Dingen daran, wie Kollege Arne die Reise gebucht hat. Seine Ausrede war "ich dachte Ihr wolltet so lange arbeiten", doch ich bin mir sicher, der Grund war "ich habe Urlaub und will so viel wie möglich von dem Tag haben." Der Shuttleservice war hervorragend, und wir checkten in Rekordzeit im Hotel ein. Den Abend wollten wir dann noch gemütlich in Straubing ausklingen lassen, und zwar nicht in dem 200 Meter entfernten "schottischen Feinschmeckerrestaurant". Also wurden wir in die Stadt gefahren, und suchten uns dort was. Arne fragte in lupenreinem Hochdeutsch eine Gruppe Ortsanässiger, was sie uns denn empfehlen könnten. Die Antwort gab's in lupenreinem Dialekt, das Maxim wäre durchaus empfehlenswert. Das mag zwar stimmen, aber definitiv nicht wenn man als Gruppe von sieben Leuten mit einem Altersdurchschnitt von knapp über 30 unterwegs ist. Diese Lokalität hatte doch eher was von einem Kindergarten, die einzigen volljährigen Personen in diesem Laden waren die Angestellen. Also sind wir gegenüber ins Peaches gegangen, haben dort eine Stunden Speisen und Getränke genossen, und sind dann wieder zurück ins Hotel. Samstag, 26. Februar 2005: Der Tag des Turniers. Die Nacht war viel zu kurz, was wohl auch daran lag, dass ich schon zwei Stunden, bevor ich aufstehen wollte, das erste mal wach wurde. Das Frühstückbuffet war gut. Wir staunten: das mexicanische Team hat sogar eigene Trainingsanzüge für's Team. Da kommt man sich doch verdammt amateurhaft vor, gut, das waren wir ja auch. Unsere Betreuerin vor Ort, Barbara, gibt uns die letzten wichtigen Informationen. Wenn wir gewinnen, verdient sie Millionen mit dem einen Euro, den sie auf uns gesetzt hat, so gut stehen die Quoten. Na, das macht doch Mut. An der Sporthalle angekommen, treffen wir unsere Verstärkung von QNX, Peter. Er ist, wie sich auf dem Spielfeld zeigt, eine echte Bereicherung für unser Team. (Hier noch einmal ein großes Dankeschön von uns allen!) Unser Wunschgegner war das Team der Hamburger: "Innovative Soccer". Leider sollte nichts draus werden... Unser erster Gegner ist "Prusztasturm" aus Ungarn. Glücklicherweise erfahren wir erst nach dem Spiel, dass dies die zweiplatzierten des letzten Turniers waren. Machen wir's kurz, schließlich haben sie auch mit uns kurzen Prozess gemacht: 8:0. Danach sahen wir uns die anderen Mannschaften auf dem Feld an. Den schönsten, wenn auch leider nicht erfolgreichsten, Fussball bekamen wir vom Team "Oldies" geboten. Da hat es sogar mir als Fussballmuffel (was macht ich eigentlich hier überhaupt?) Spaß gemacht zuzugucken. Unser zweiter Gegner war die "French Connection" aus?... na?... genau: Paris, Frankreich, welch Überraschung. Wir wurden besser und haben mit nur 5:0 den Hintern versohlt bekommen. Als Trost bekamen wir einen Miniatureiffeltrum. Das Team "Mocca Socca" schoß das erste Eigentor der Turniers. Zufall? Vielleicht. Symbolhaft? Bestimmt. (Das ist zwar ein Insider, musste aber unbedingt mal gesagt werden.) Eine echte Chance sollten wir in unserem dritten Spiel gegen die Münchner, denn die haben in letzter Minute abgesagt. Diese Chance konnten wir dann auch wirklich nutzen, und haben doch tatsächlich mit 2:0 gewonnen. Die Torschützen wurden dann in einer Diskussionsrunde ermittelt: Bucki (der aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht mitspielen konnte) und Barbara, unsere Betreuerin. Währenddessen haben wir dann die Neuauflage des letztjährigen Finales gesehen "Prusztasturm" geben "D'Leabuam". Als ich diese Partie gesehen habe, war ich froh, dass uns die guten Mannschaften, die zum größten Teil aus Vereinsspielern bestanden, uns nicht für ernst genommen haben. Es ging richtig hart zur Sache, und der Schiedsrichter hat mit seiner Art zu pfeifen die Härte des Spiels eher gefördert als sie rauszunehmen. Irgendwie haben mit das Schiedsrichterteam, welches die erste Hälfte des Turniers gepfiffen hat, besser gefallen. Aber das ist nur meine Meinung, und ich habe ja auch keine Ahnung von Fussball (wie bin ich überhaupt hierher gekommen?). Unser viertes Spiel war dann gegen Wien, und hier sind wir zu Höchstform aufgelaufen, was aber leider nicht gerreicht hat: 4:3, und das, obwohl wir uns vor dem Spiel auf 2:2 geeinigt hatten. Verräter! Arne traf zweimal, der dritte Treffer kam nicht von Peter oder Keno, wie ich zunächst dachte, sondern von Ingo. Originalzitat: "Das Tor meines Lebens! Nach vorne bin ich geflogen, an allen Gegnern vorbei, der Torwart hatte Angst in den Augen, und dann.... Schusssssss und Toooooorrrrrrrr!!!!!!!!!!!!!!!!!" Im letzten Spiel gegen Mexico hatten uns schon gleich zu Beginn die Kräfte verlassen, und wir bekamen noch mit 4:0 eins auf der Mütze. Ich sah das eher als ein Gastgeschenk für die Mexicaner. Die Endrunde war spannend, aber auch wieder ziemlich hart. Und ich dachte, das wäre hier ein Freundschaftsspiel, aber was weiß ich schon. Alles in allem war es ein schönes Turnier, wir waren die Mannschaft, bei denen die Schiedrichter am wenigstern zu pfeifen hatten, und fast genauso viel Spass wie die Mexicaner. Danach wurde gefeiert. Wir haben mit den Hamburgern einen "norddeutschen Tisch" auf. Günther (nein, nicht der Treckerfahrer, sondern ein Alleinunterhalter) sorgte für urbayrische Gemütlichkeit, mit der sich ein paar Nordlichter partout nicht anfreuden konnten. Dafür waren aber die Mexicaner in Ihrem Element: Party machen. Am Ende hatten sie Ihre gesammten Trainingsanzüge und Trikots weggetauscht, einige Einheimische (und natürlich Mexicaner) tanzten auf den Tischen und einer versuchte ein Bierglas als optische Penisvergrößerung. Dieser Versuch ging aber eher nach hinten los, es war noch ein Rest Bier drin, und dann sah es eher nach Inkontinenz aus. Zwischendurch haben wir Nordlichter es immerhin geschafft, dem Saal unsere persönliche Note aufzudrücken: alles schunkelte zu "An der Nordseeküste". Unsere Firma hat dann noch 150 Freikarten für den Bienenkorb locker gemacht, einer dort ansässigen Discothek / Kneipe. Also wurden noch schnell die letzten Getränkemarken in eine Runde Tequilla für alle umgesetzt. Nachdem ich meinen weg hatte, habe ich noch etwas für meine Bildung getan. Ich ließ mir von einem Mexicaner erklären, warum der Tequilla so aufwendig mit Salz und Zitrone getrunken wird. Das Salz soll die Geschmacksnerven sensibiliseren und die Zitronen soll den für die meisten Leute unangenehmen Nachgeschmack des Tequilla überdecken. Prima, mich hat der Nachgeschmack noch nie gestört, also brauche ich demnächst keinen solchen Affenzirkus veranstalten, und kann die anderen noch damit aufziehen, dass sie "Tequilla light" trinken. Danach ging es auf in den Bienenkorb, oder auch die "Discothek zur letzten, aber auch wirklich allerletzten Hoffnung". Die Einrichtung des Ladens war wirklich recht nett und auch fast gut durchdacht. Nur würde es durchaus Sinn machen, wenn man schon zwei Tanzflächen hat, diese mit unterschiedlicher Musik zu beschallen. Womit wir bei der Musik wären, oder besser gesagt: bei der Beschallung. Jedenfalls hätte man in einem Stadion das gleiche Musikprogramm spielen können, und niemand hätte sich beschwert. Ausserdem muss der DJ vom Radio gekommen sein, oder warum sonst hat er jedes Leid - äh Lied - einzeln angesagt? Ich will in einer Discothek Musik hören und nicht jemanden, der überall reinsabbeln muß. Pernod, Ricard oder Uzo gab's in dem Laden auch nicht, also mußte ich bei Tequilla bleiben. Erst als Sunrise, dann mit Red Bull, trotzdem war von einer alkoholischen Wirkung nichts zu spüren. Also sollte ein Tequilla-Pop (der im Peaches vom Freitag als Turbo-Tequilla geführt wurde) die Rettung bringen. Also bestellte ich einen. "Einen was?" - "Tequilla-Pop, das ist Tequilla mit Sekt." - "Das habe ich noch nie gehört. Ich kann Dir höchstens die beiden Sachen einzeln verkaufen, aber als Sekt haben wir nur Piccolo." - "Dann eben so, wenn ich noch ein Glas dazu bekomme." - "Macht 14 Euro." Der Preis war mir dann auch egal, schliesslich werde ich wohl nicht nochmal wieder kommen, also zahle ich ohne mit der Wimper zu zucken. Die Schnecke, die mich bedient hat, guckt nun mit großen Augen zu, wie ich die Sachen zusammenkippe und einen Schluck trinke." Wieso eigentlich? Das ist ein einfaches Mixgetränk, und kein Napf voll Hunderotz. Manchmal ist es echt erstaunlich, wie einfach es ist Leute zu beeindrucken. Nachdem ich das erste viertel des Longdrinks getrunken hatte, war meine Geduld entgültig am Ende. Ich nahm mir einen Bierdeckel, schüttelte das ganze gut durch und exte das, was ich unter der Sektfontaine erhaschen konnte. Rund eine Viertelstunde später merkte ich dann doch erste leiche Anzeichen von Alkoholeinwirkung. Das Minimalziel war erreicht, endlich. Aber irgendwie hatte mich dann doch die Lust, weiter zu saufen. Die Lust noch länger in diesem Laden zu bleiben hatte mich schon viel früher verlassen. Also schlug ich meinen Mannschaftskameraden die Abreise vor. Die meisten von Ihnen wollten eigentlich noch bleiben, aber als ich die Leute für's erste Taxi zusammen hatte, waren dann doch auf einmal alle in Aufbruchsstimmung. Sonntag 27. Februar 2005, Abreisetag: Um ca. 7:30 weckt mich ein unwahrscheinlicher Krach in meinem Kopf. Sollte der Alkohol gestern doch mehr bewirkt haben, als ich dachte? Nach einem Sortieren der Bruchstücke meiner aktuellen Situation stellte ich dann doch fest, dass der Krach von draussen kam. Eine Schneefräse sorgte für begehbare Strassen. Ist ja ehrbar, aber warum mitten in der Nacht? Stimmt, ich bin ja in einem katholischen Bundesland, und hier müssen die Leute ja rechtzeitig zum Beten in die Kirche kommen. An Schlaf war nicht mehr zu denken, also stellte ich die Glotze an, zappte mich so durch und freute mich, dass ich den Scheiß nicht mehr durch Rundfunkgebühren unterstütze. Das Frühstück verlief genauso unspektakulär wie das auschecken, wir sahen doch alle etwas verschlissen aus. Die meisten vom Fussballspielen und einige wenige vom Feiern. Auf dem Bahnhof trafen wir dann die Hamburger, die uns ganz fett unter die Nase rieben, dass sie 1. Klasse reisen. Der Rest der Rückfahrt verlief weitesgehend nicht weiter erwähnenswert. Es wurde wieder geskatet und der Hörbuchkanal brach mittendrin ab, was wohl ein Fehler im Datenstrom war. Entweder brach der Upload ab, oder ein Fehler im Strom selbst brachte die Wiedergabesoftware zum Absturz. Ausserdem hatten wir noch ein nette Kontrollatorin, die zwei und unseren Mitstreitern völlig unbürokratisch den Zeilort von Hildesheim nach Hannover per Handvermerk auf der Fahrkarte umgebucht hat, nachdem sie einen Zweikampf mit ihrem Buchungsgerät ganz knapp verloren hatte, nur damit es Ingo noch rechtzeitig zum Ringelreien seiner Tochter schaffen konnte. Abschliessend bleibt zu sagen, das wir alle abgesehen von "Aching Muscles" genau so heile zurückkamen, wie wir hingefahren sind. Ziel erreicht! Nachtrag: Eins habe ich noch vergessen zu erwähnen. Meinen Respekt für den Mut und die Experimentierfreudigkeit meines Kollegen Keno. Er hatte sich nachdem er aus dem Bienenkorb raus war, noch einen Big Mac gekauft, den er eiskalt auf der Rückreise essen wollte. Seine Geschmacksnerven waren jedoch nicht so verhunzt, wie wir alle dachten und nach dem ersten Bissen gab er dann doch auf. Der Big Mac kostete 2,75 uro, sein Gesichtsausdruck jedoch war unbezahlbar. Trackbacks
Fußballkonsumverweigerer
Blog: hochniveau: Das offizielle Blog der h8u.de Gemeinde
Aufgenommen: Apr 27, 20:53 |
SucheKategorienStatische SeitenAnsicht auswählenKommentareJochen zu Was für eine CD #7: Clowns & Helden
Tue, 22.09.2015 15:13
Sorry - Alter Post aber ich an
tworte trotzdem.
Es sind durc
haus noch mehr Mitglieder musi
kalisch aktiv. Jürgen Le [...]
Glenn Condrey zu Das Anadigiding - Teil 1
Sat, 16.05.2015 21:09
Hey there SvOlli. Greetings fr
om the USA!
I am a EEE PC owne
r...I currently have a EEE PC
701SD, and I just bought [...]
CHris zu Das Anadigiding - Teil 1
Thu, 19.03.2015 14:08
Lieber Sven Oliver,
ich habe
über eine Freundin von dem "An
adigiding" gehört. Es klang se
hr sehr spannend, gerade [...]
SvOlli zu Auf der CeBIT
Mon, 25.08.2014 11:16
Hallo Susann, aber den Link zu
Toiletten Deckeln habe ich en
tfernt, wie im Kommentarformul
ar angekündigt.
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