- The moon ... beautiful
The sun ... even more beautiful
Oh yeah! - -- Yello, "Oh Yeah!"
Nein, ich bin kein
Schlafwandler, sondern habe seit über 10 Jahren nun schon den gleichen Desktophintergrund, der sich aber auch immer ändert: ich hatte mit
xphoon ein Programm im Einsatz welches den Mond inklusive aktueller Mondphase in das sogenannte X11 rootwindow (also den Hintergrund) zeichnet, und das in einem sehr stilvollem schwarz / weiß.
Wirklich in schwarz / weiß und nicht in Graustufen. Damals, als wir auf der Sun SPARCstation nur 256 Farben zur Verfügung hatten, konnten wir uns nicht leisten diese für den Hintergrund rauszublasen, um sich dann zu wundern warum die Webseiten so merkwürdig aussehen. Da war das Programm natürlich der Hit: es brauchte nur zwei Farben, die eh schon in Verwendung waren, und es sah trotzdem sehr stilvoll aus. Man kann also sagen: der praktische Nutzen strebt gegen null, aber der Coolnessfaktor ist umgekehrt proportional zum Nutzen.
Also gehörte es auch zu den Programmen, die ich immer auf eine neue Umgebung angepasst habe. So habe ich vermutlich die einzige Version von diesem Programm welche die
Xinerama Erweiterung unterstützt, das Programm selbst wurde seit 1991(!) nicht mehr weiterentwickelt. (Welches fast 15 Jahre altes Programm kann man heute noch auf aktueller Hardware sinnvoll einsetzen?) Nur bei dem letzten Umzug auf den
neuen Server klappte dies nun partout nicht mehr, weil KDE das X11 rootwindow mit einem eigenen Hintergrund überdeckt.
Nun durchflutete mich in der Nacht vom Freitag zum Samstag das "
Orm" der Programmierer. Ich entdeckte eine Option in KDE welche es ermöglicht ein Hintergrundbild von einem Programm erzeugen zu lassen. Also brauchte ich "nur noch"
tm dieses Programm aus Einzelteilen von xphoon, einem Beispiel zum Schreiben von png-Dateien und etwas eigenem Code zusammenzustricken, und schon hätte ich wieder meine heißgeliebte Mondphase auf dem Desktop. Gegen morgens um drei bekam ich das erste Bild, und durfte zur Belohnung dann auch schlafen gehen. Alleine.
Nachdem ich dann so gegen zehn wieder aufgestanden bin, habe ich das, was ich bisher hatte, nochmal komplett zerpflückt und neu geordnet. Und wieder einmal erlebte ich einen dieser
Momente, der fast so gut wie Sex ist. Wobei mal wieder Sex auch nicht schlecht wäre, aber dieses Thema behalte ich dann doch mal
anderen Blogeinträgen vor.
Am Samstagabend hatte ich dann eine Version von dem Programm, die alles das kann, was ich für die Integration in KDE brauche. Und diesmal klappte es wirklich auf Anhieb. Und das Programm hat inzwischen auch schon eine eigene
Seite (mit
Screenshot) und einen eigenen
Projekteintrag auf
freshmeat bekommen.
Kurz angemerkt: Kaum zu glauben, aber das Programm hat mir auch schon im Leben außerhalb des Computers weitergeholfen. Wenn ich morgens mal wieder so richtig verschlafen am Rechner sitze, weil die letzt Nacht aufgrund von geträumten Schwachsinn nicht so wirklich erholsam war, konnte ich dann feststellen: "a-ha, wir haben wieder Neumond". Das erklärt dann immer so einiges. Schlecht schlafen (mit Albträumen und so) kann ich mit Abstand am besten bei Neumond. Warum weiß ich aber nicht, und ich habe auch lange gebraucht, bis ich diesen Zusammenhang herstellen konnte.
Kommentare
Das kann ich nur zu gut verstehen. Die Hauptzeit, die ich brauche während ich ein neues System aufsetzte, geht für die persönlichen Anpassungen drauf.