- An excellent example of crippleware is Intel's 486SX chip, which is a standard 486DX chip with the co-processor dyked out (in some early versions it was present but disabled). To upgrade, you buy a complete 486DX chip with \*working\* co-processor (its identity thinly veiled by a different pinout) and plug it into the board's expansion socket. It then disables the SX, which becomes a fancy power sink. Don't you love Intel?
- -- The Jargon File, "Crippleware"
Und wieder einmal wurde jemand mit den Fingern in der Keksdose erwischt. Den Deckel zugeklappt hat ein Hacker namens "Maxxuss", der sich einen namen dadurch machte, dass er MacOS X auf einem normalen PC zum Laufen gebracht hat.
Diesmal hat es die Skype/Intel Allianz erwischt. Hatten diese gerade noch vollmundig behauptet, nur die guten Dual-Core Prozessoren von Intel wären für eine 10er Konferenz mit Skype tauglich, scheint sich diese Marketingidee mehr und mehr zu einem Rohrkrepierer für Intel zu entwickeln.
Intel ist ja dafür bekannt, was Marktanteile angeht mit harten Bandagen zu kämpfen. Vor 15 Jahren hat es außer ein paar Geeks niemanden interessiert, was für ein Prozessor in seinem Rechner Dienst verrichtet, Hauptsache er tat dies zuverlässig und schnell genug. Dann kamen in paar Leute auf die Idee mit einem enormen Aufwand (sprich Geld, aber davon hatte Intel auch schon damals genug) eine Kampagne ins Leben zu rufen. Ihr Name: "Intel inside". Die Auswirkungen sind jedermann bekannt, mittlerweile gehört Intel wohl zu den 10 bekanntesten Marken überhaupt.
Nur hat Intel mit seine Netburst-Architektur des Pentium 4 aufs falsche Pferd gesetzt. Ursprünglich war die Idee "Megahertz ist alles". Das dies bei weitem nicht das einzige Kriterium für Prozessorleistung ist, wurde dem Kunden ganz bewusst vorenthalten. Das ist ungefähr so als würde man bei Autos die Drehzahl als Maß für die Geschwindigkeit nehmen, und nicht die Leitung, die in PS oder kW angegeben wird. Die Konkurrenz, allen voran AMD, haben aber mehr Energie darauf verwendet, auch den Hubraum zu erhöhen. Und auf einmal hatten sie mit dem Opteron und Athlon 64 X2 die interessanteren Prozessoren zu bieten.
Mit dem Pentium M, der der Vorgänger der Intel Core Produktlinie ist, hat Intel sich schon vor mehreren Jahren selbst widersprochen, was die MHz-Zahl angeht. Schon damals war abzusehen, das die gewünschten Taktraten von 6 GHz in marketingrelevanter Zeit nicht zu erreichen sind.
In den Benchmarks sind sich Intel und AMD weitestgehend ebenbürtig. Deshalb kann man als technisch interessierter Mensch und c't-Leser die Aussage "nur Intel Prozessoren sind Leistungsfähig genug für eine 10er Konferenz" als Marketinghumbug abtun. Und eben dies hat Maxxuss mit einem
Patch für Skype 2.0 bewiesen. Das dürfte die Leute von AMD freuen, die nun gerade Skype im Kartellprozess gegen Intel
vorgeladen haben. Auf diese Erklärung von Skype bin ich ja jetzt aber wirklich mal gespannt.
Ich hoffe, das der Manager, die auf der Intel-Seite diesen Deal eingefädelt hat gefeuert wird. Das wird aber vermutlich nicht passieren, sondern eher fällt er die Treppe in Richtung einer anderen Firma rauf. So etwas soll ja häufiger passieren.
P.S.: Bevor jemand nachfragt: ich habe sowohl Intel als auch AMD Prozessoren im Einsatz.
P.P.S.: Falls in Kürze wieder einer mit den Fingern in der Keksdose bei zugeklappten Deckel erwischt wurde, und das in diesem Blog erwähnt wird, wird es wohl Zeit an dieser Stelle einen virtuellen Wanderpokal einzurichten.
:smurf:
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