- Einer für dich und einer für mich.
Zwei für dich und eins, zwei für mich.
Drei für dich und eins, zwei, drei für mich.
Vier für dich und eins, zwei, drei, vier für mich. - -- Bugs Bunny teilt Beute mit Elmar Fudd
Es ist soweit. Endlich wird er offiziell eingeweiht: Der "Mit den Fingern in der Keksdose erwischt"-Award. Und der erste offizielle Preisträger ist auch gleich ein alter Bekannter: der erste
inoffizielle Preisträger, Sony / BMG.
Nachdem nun Sony / BMG es nun so halbwegs geschafft hat, Gras über das Kopierschutzdebakel wachsen zu lassen, werden kommt nach den Kunden schon die nächste Klagewelle auf sie zu. Einige Bands fühlen sich von dem Musiklabel
beschissen über den Tisch gezogen. Gut, wenn ich etwas produziere - zum Beispiel Musik - das dann im Laden einen Dollar kostet, und davon gerade mal 4,5 Cent abbekomme, obwohl ich einen nicht unerheblichen Anteil der Aufwände daran hatte, kämen mir auch die Zweifel, ob denn wirklich alles mit rechten Dingen zuginge.
Dann würde man mir sicher erklären, dass alles so recht ist, da ja auch viel Geld an anderer Stelle für mein Produkt ausgegeben werden muss. So ist zum Beispiel für die Werbung, den Vertrieb und die Verpackung. Klingt logisch. Dann nehmen wir aber mal weiter an, meine Musik wird per Download im Internet vertrieben. Wieso, verdammt noch mal, soll ich dann für eine Verpackung bezahlen? Ist damit das
Containerformat Containerkorsett namens DRM gemeint oder was?
Irgendwie wäre ich mir zu diesem Zeitpunkt dann überzeugt, dass sich da jemand auf meine Kosten seine Firma saniert. Dieser Meinung sind auch die Bands "Cheap Trick" und "Allman Brothers Band". Und die einzige Möglichkeit so etwas zu klären ist eine Klage. Genau eben diese wurde nun vor einem New Yorker Gericht eingereicht.
Vielen Dank von dieser Stelle an das
DMC Deutschland Blog, das ich hauptsächlich wegen der "Sprücheklopfer"-Rubrik lese.
Das Ganze passt außerdem noch hervorragend in den
Kontext der
Initiative, die kanadische Musiker gestartet haben, weil sie sich von der Musikindustrie nicht vertreten fühlen. Irgendwie scheinen die großen in der Musikindustrie es wirklich zu schaffen, sich so nach und nach selbst den Ast abzusägen, auf dem sie sitzen.
Und wer ist dann wieder Schuld daran? Natürlich die Raubkopierer. Dann wird wieder im großen Stil alles verklagt, was einen Internetzugang hat. Und natürlich machen sie es um ihrer Künstler zu schützen, die diese Art von Schutz aber gar nicht wollen, wie sie selbst ausführen: "Es sei schwer möglich, den Fans gleichzeitig zu sagen, 'Wir sehen uns vor Gericht' und 'Wir sehen uns im Herbst in der Massey Hall'. Die Prozesse seien die eigentliche Bedrohung für die Künstler, nicht der Tausch von Musik."
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