Mein kleines Beispielbild duerfte ziemlich gut zusammenfassen, was sich der Normalbuerger unter Zensur vorstellt. Da ist eine Behoerde, die sieht sich Dinge an und alles was der Empfaenger nicht sehen soll oder darf wird ausgeschwaerzt. Das ist zwar laestig aber man sieht, dass etwas getan wurde. Gerne kommt dann auch noch der Selbstbetrug dazu, dass die ja wissen, was gut fuer uns sei und uns ja nichts Boeses wollen.
Ich habe kuerzlich dagegen mal mitbekommen, wie sich Zensur anfuehlen muss, wie sie sich wohl unsere geistige Elite vorstellt. Durch eine Konfigurationseinstellung im Webserver hat eine Suchseite die Ergebnisse danach aufbereitet, von wo die Anfrage gestellt wurde. Hintergrund war, dass bei internen Suchen auch nicht veroeffentlichte Produkte sichtbar sein sollten. Leider wurde die Datenbank etwas nachlaessig gepflegt und neu veroeffentlichte Produkte wurden zwar als solche gekennzeichnet aber nicht angezeigt.
Die Problematik manifestiert sich erst richtig, wenn man in Betracht zieht, dass alle Anwender meinen das Selbe zu sehen. Aufgefallen ist das erst als ein Kunde sich beschwert hat, dass er das bestellte Produkt nicht herunterladen kann. Im Support hat man sich am Kopf gekratzt, wie man denn zu dusselig sein kann, die Suchmaske zu benutzen. Erst als ein Mitarbeiter auf die Idee kam es von zu Hause zu probieren, wurde der Unterschied klar.
Das Schoene daran ist, dass man Menschen, die das auf diese Art und Weise erlebt haben, viel einfacher davon ueberzeugen kann, dass staatliche Kontrolle von Suchmaschinen un Zwangsproxies doch keine so gute Idee sind. Dort gibt es naemlich keine schwarzen Balken, die anzeigen, dass da was zensiert wurde. Es sieht aus wie immer. Nur weniger.
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