Nachdem ich nun auch schon einige Zeit einen Asus EeePC mein Eigen nenne, ist es an der Zeit fuer einen kleinen Erfahrungsbericht. Ungluecklicherweise war ich etwas Spaet mit meiner Entscheidung und habe ein Geraet mit kleinem Akku (4400mAh) erwischt. Der Unterschied macht sich direkt nicht unbedingt bemerkbar, doch wenn ich neben SvOlli sitze, faellt mir doch auch, dass da fast eine Stunde Laufzeit fehlt, was doch ein nicht zu unterschaetzender Wet ist. Insbesondere, wenn man das Geraet hauptsaechlich als hochportable Schreibmaschine und Webbrowser benutzen will. Da das Geraet allerdings eine recht gute Verbreitung hat, hoffe ich mal, dass es die 7-10.000mAh Akkus auch auf den deutschen Markt schaffen. Mir so einen Akku bei EBay ueber einen japanischen Haendler zu bestellen ist mir doch zu windig.
Mit dem Geraet selber komme ich hervorragend klar. Meine Wurstfinger sind gradesoeben nicht zu fett fuer die Tastatur und auch das Touchpad ist fuer seine Groesse recht gut zu bedienen. Das Display koennte groesser sein, doch im Firefox ist F11 mein Freund und so habe ich die ganze Hoehe und Breite fuer die Webseite. Beim Texten stoert mich die Bildschirmgroesse weniger und selbst ein Bild von der Digitalkamera fuer das Blog auf geeignete Masse bringen ist ueberhaupt kein Problem. Was den Standardbenutzer wurmen mag ist die Tatsache, dass das Softwareangebot durch die verwendete Distribution doch etwas eingeschraenkt ist. Man kann zwar neue Repositories eintragen und sich damit an der standard Debian Sammlung bedienen, doch das ist nichts fuer Jedermann. Auch den Firefox3 mit LD_PRELOAD zu starten, damit er die aktuellen GTK+ Libraries findet ist auch eher unter Hacking einzuordnen. Die aktuellen Bestrebungen eine Standarddistribution wie Ubuntu auf dem EeePC zu installieren haben leider noch den proof-of-concept Status. Das funktioniert zwar, aber eine Bootzeit von ein paar Minuten ist einfach indiskutabel fuer ein solches Geraet. Obwohl die Bedienung kaum Wuensche offen laesst. Fast wie am Desktop, der Ansatz gefaellt mir richtig gut.
Zum Hacken und Spielen ist die Kiste dafuer hervorragend geeignet. In den verschiedenen Foren werden auch einige Hardwarehacks vorgestellt, die zum Nachbau einladen. Sei es nun eine interne Bluetooth Erweiterung oder die Nachruestung eines Touchscreens. Sollte der Markt nicht dafuer sorgen, dass der 700/4G genau so schnell in Vergessenheit geraet wie das Nokia 770 und von dessen Nachfolger ersetzt wird, duerfte ein nicht unerheblicher Kult um die diversen Umbauten entstehen.
Wer also einen ultraportablen Computer mit 'echter' Tastatur und WLAN haben will, um zum Beispiel im Garten oder auf dem Balkon sitzend Blogbeitraege schreiben will, ist mit dem EeePC bestens bedient. Der Bildschirm ist auch bei heller Umgebung gut zu erkennen und das Preis-/Leistungsverhaeltnis ist im Moment unschlagbar. Auch im Cafe macht sich der Kleine auch hervorragend, da er nicht sofort den ganzen Tisch einnimmt. Und mein persoenlicher grosser Pluspunkt ist die Tatsache, dass er auch in eine kleinere Tasche passt und man nicht immer mit dem Notebookkoffer durch die Gegend rennen muss. Die eingebaute Webcam, Lautsprecher und Mikrophon hatte ich noch nicht in vollem Einsatz, die koennen aber fuer Skype aus dem Ausland durchaus interessant werden.
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