- This "users are idiots, and are confused by functionality" mentality of Gnome is a disease. If you think your users are idiots, only idiots will use it. I don't use Gnome, because in striving to be simple, it has long since reached the point where it simply doesn't do what I need it to do.
- -- Linus Torvalds
KDE ist ein Desktop, also eine komplette "Arbeitsoberfläche" für Linux-/Unix-Systeme, den ich einige Zeit benutzt hatte. Meine Bedürfnisse an einen solchen sind eher spartanischen Ursprungs, deshalb bin ich lange Zeit auch nur mit einem
einfachen WindowManager ausgekommen, an dem ich auch ein bisschen mit herumprogrammiert habe.
Als irgendwann eine Neuinstallation des Systems anstand, entschloss ich mich, die Distribution zu wechseln, SourceMage sollte weichen dafür ein Debian oder Ubuntu kommen. Eine grundsätzliche Frage war dabei: was nehme ich als Desktop: Gnome oder Ubuntu? Ich hatte keinen Bock mehr darauf, mir wieder alles selbst zu basteln. Beantwortet wurde dann diese Frage von
Linus Torvalds, und meine Entscheidung fiel auf KDE, beziehungsweise Kubuntu.
Nun hatte ich schon zu meiner Uni-Zeit ein wenig mit Qt 2.x unter Windows und 3.x unter Linux programmiert. Als ich dann gelesen hatte, dass Trolltech Qt 4.x so radikal überarbeitet hat, dass alter Code inkompatibel sein wird, war ich von diesem mutigen Schritt sehr angetan, weil das laut aussage von Trolltech vor allem eins bedeutet: wenn man anständig programmiert, dann sollte Qt 4.x Code "schlanker" sein, als vergleichbaren Qt 3.x Code.
Als dann endlich bei KDE die Version 4 in Angriff genommen wurde, die ihrerseits auf Qt 4.x basiert, wurde auch dort eine Inkompatibilität zu KDE 3 angekündigt. Daraus schloss ich, dass das KDE-Team den Ansatz des "verschlankens" auch übernommen hat. Als ich das erste Mal einen KDE 4 Desktop gesehen und damit etwas gearbeitet hatte, ist mir aufgefallen, *wie* falsch ich mit dieser Annahme lag. Alles in Allem hat mir die Benutzung von KDE 4 überhaupt nicht gefallen.
Warum das so war, ist mir erst viel später aufgefallen, als ich mir mal kurz spaßeshalber ein Vista installiert hatte. Der neue, tolle Vista Desktop sah für mich genauso aus, wie das alles, was mir schon an KDE 4 nicht gefallen hatte. Auch wenn es mich bisher nicht wirklich gestört hat, das sich KDE an Windows orientiert, so haben sie nun doch für mich den Bogen überspannt. Ich benutze jetzt jedenfalls Gnome, auch wenn mir die dafür verwendeten Bibliotheken bei weitem nicht so sympathisch sind, wie Qt 4.x, welches ja mittlerweile auch immer fetter wird. An die Grenzen, die Linus Torvalds meint, bin ich glücklicherweise noch nicht gestoßen.
Kommentare
Und wenn beides nicht mehr mundet, liegt noch der XFCE auf dem Tisch... (obwohl der inzwischen auch etwas Speck gesammelt hat.)