Nachdem der erste Honigwein nicht nur verkoestigt sondern auch noch fuer gut befunden wurde, habe ich meine Kueche wieder in ein alchimistisches Laboratorium verwandelt. Der zweite Ballon ist in Arbeit. Diesmal etwas mutiger und mit leichten Modifikationen. Zum einen habe ich diesmal keinen reinen Apfelsaft sondern einen Apfel-Kirsch-Saft genommen. Der hat naemlich auch keine Zusaetze und scheint mir das beste Mittel zu sein, ein bisschen Kirscharoma mit in das Endprodukt zu bringen. Ausserdem sorgt die Saeure der Kirsche dafuer, dass sich die Hefe wohl fuehlt und ich muss nicht mit Milchsaeure nachhelfen. Diesmal habe ich auch erst die Hefe vermehrt und dann den Ballon gefuellt. Damit hat die Gaerung auch gleich angesetzt und nicht wie beim letzten Mal erst nach zwei Tagen des bangen Wartens.
Zutaten:- 6l destilliertes Wasser
- 3kg Honig
- 4,5l Apfel-Kirsch Saft (100%25)
- Hefe (Sherry)
Bei dem eigentlichen Weinansatz werde ich diesmal vor dem ersten Abstich auch darauf achten, dass etwas mehr Restsuesse vorhanden ist. Der erste Met ist naemlich recht trocken geworden. Damit kommt zwar das Honigaroma gut durch, allerdings ist das nichts was man mal nebenbei trinken kann. Eher etwas zum Geniessen und da reichen mir die Flaschen, die ich noch im Keller habe erst mal aus. Vielleicht schafft es ja sogar eine davon, ein Jahr liegen zu bleiben. Dann bekomme ich auch eine Ahnung, was Lagerung dem Wein antut.
Parallel dazu ist auch ein Kanister mit Kirschweissem in Arbeit. Dabei konnte ich schon feststellen, dass entweder der Saft nicht so viel Zucker hat oder die Hefe sehr fleissig ist. Die erste stuermische Gaerung hat schon nach einem halben Tag und nicht erst nach 24 Stunden aufgehoert. Ein schuechterner Probeschluck hat auch deutlich gezeigt, dass da keine nennenswerte Restsuesse mehr da war. Also kam der Honig schon frueher dazu. Und wenn das Blubbern wieder aussetzt, werde ich wohl noch ein Glas Honig opfern, damit das Ergebnis so frisch und prickelnd wird, wie es sich gehoert.
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