- Don't be evil!
- -- Das Motto von Google
Also ist Google vermutlich eine "gute" Datenkrake, schließlich ist ihr Motto ja: "Don't be evil!". Und wenn jemand von sich behauptet ein Guter zu sein, dann muss dies auch stimmen, denn schließlich würde ja nur ein Böser lügen. Allerdings ist Google nicht gerade ein Unternehmen, welches zeigt wie man mit möglichst wenig Daten auskommt. Ein
Artikel in der taz von vorgestern dazu klingt für mich ein wenig wie das Pfeifen im Walde.
Jede Suchanfrage wird gespeichert inklusive einer Identifikation, so dass sich ablesen lässt, was derjenige sonst noch so alles gesucht hat, bisher. Erst nach 18 Monaten werden diese Daten anonymisiert. Gemacht wird dies, um dem Kunden auf ihn zugeschnittene Werbung zu präsentieren. Toller Grund, und laut Google halt ein Tauschgeschäft. Warum hat es aber Google nötig, mehr von mir zu fordern als andere Suchmaschinenbetreiber? Versucht man sich dem durch Anonymisierdienste zu entziehen, so verweigert Google die Zusammenarbeit entweder ganz, oder fordert einen auf sich über CAPTCHAs als Nichtmaschine auszuweisen. Die offizielle Begründung die einem dort serviert wird ist: Selbstschutz vor Internet-Attacken.
Ich bin durch langjähriges Studium von Heise und anderen kompetenten Medien zu dem Schluss gekommen: wenn Daten erhoben werden, werden sie auch missbraucht. Es ist halt nur eine Frage der Zeit bis es passiert. Dies ist auch ein Grund, warum ich zum Beispiel Google Mail nicht nutze. Diese Daten würden mit den Daten des Nutzungsprofil der Suche oder von Google Maps verknüpft werden, und ich werde für das Unternehmen durchsichtiger und durchsichtiger. Natürlich gibt es Wege dem entgegen zu wirken. So kann man zum Beispiel die Cookies nach dem Beenden von Firefox löschen lassen, aber das passiert dann gleich für alle Cookies und nicht nur die von Google. Obwohl, vermutlich gibt es auch dafür ein passendes Add-On. Als Suchmaschine verwende ich mittlerweile
ixquick.
Noch kurz nebenbei bemerkt: die Amis können jetzt sogar ihre Krankenakten von Google verwalten lassen. Wird das dann auch noch in die Suche mit eingearbeitet? Bei diagnostiziertem Alkoholismus gibt es dann unter Werbung gleich den Weg zum nächsten Schnapsladen? Google wären so ziemlich die letzten, denen ich so sensible Daten anvertrauen würde. Dann doch lieber der Bundesregierung...
Eventuell könnte da doch das Motto einiger Filmbösewichte besser treffen: "Don't seem evil, until plans are disclosed or world domination has been reached."
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