- Wenn die vom Panteon hier jemanden engagiert haben für die Bühne, hat das immer einen Grund. Auch wenn, Sie den nicht kennen sollten. Deshalb machen sie hier das Programm, die machen sich da Mühe mit. Die werfen hier keine Pfeile aufs Telefonbuch. Was kann ihnen passieren? Selbst der schwächste Kabarett-Abend bietet ihnen zehn mal so viel geistige Anregung, wie das sinnlos Gequassel bei Christiansen am Sonntagabend.
- -- Volker Pispers, "Bis neulich... (2007)"
So, für den Fall, dass hier das Zitat übersprungen wurde, die Aufforderung: zurück zum Start, denn um dieses Zitat wird es quasi den gesamten Beitrag über gehen.
Ich habe mir die Aufforderung von Volker Pispers mal zu Herzen genommen. Um Weihnachten herum wurde das damals neue Programm des TAK veröffentlicht. Für mich war das der Anlass, für jeden einzelnen angekündigten Künstler nachzugucken, ob auf YouTube Clips von ihm (oder ihr oder ihnen) zu finden sind. Wenn dem so war habe ich sie mir angeguckt, und gefragt, ob mir ein Abend damit gefallen könnte. Dabei habe ich weniger auf das Programm, sondern mehr auf die Gestik, Mimik und die Art des Vortrags geachtet. Ich bin auf 17 Künstler gekommen, die vorher noch nicht wirklich wahrgenommen hatte.
Nun ist die Saison um, und ich möchte einmal Bilanz ziehen. Im Rahmen dieses Experiments habe ich die folgenden Künstler in Veranstaltungen des
TAK Hannover gesehen:
(Ich beschränke mich hier mal auf die Veranstaltungen des TAK, da sie den größten Anteil ausgemacht haben. Ich war aber auch noch unter anderem im
Apollo Kino und der
Hinterbühne unterwegs.) Die schlechteste Wertung die ich für einen dieser Abende vergeben würde ist: "Es war so gut wie erwartet." In vielen Fällen war es sogar besser als erwartet. Einer von diesen Abenden war zum Beispiel der mit Wolfgang Trepper, den ich schon in dem Artikel über
den klassischen Samstag beschrieben hatte.
Genauso halte ich es auch, wenn
Desimo mal wieder jemanden über den grünen Klee lobt. Wenn die Thematik etwas ist, bei dem ich mir vorstellen kann, einen ganzen Abend damit Spaß zu haben, dann bin ich dabei, auch wenn ich davon vorher nichts gehört habe. So zum Beispiel geschehen bei
Michael Ehnert mit seinem Programm "
Heldenwinter". Erwartet hatte ich eher etwas aus dem Bereich "Stand-Up Comedy", und bekam stattdessen ein "Theaterstück für eine Person ohne Requisiten", dass mich quasi umgehauen hat.
Und wenn sich einem die Frage stellen sollte: "soll ich nun da hin gehen oder nicht?", so ist die Antwort ganz klar ein "natürlich, denn es lohnt sich". Und wer keine Lust hat alleine hinzugehen, kann mich ja mal fragen, ob ich mitkomme.
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