Man sollte meinen, dass ich nach meinen zwei Wochen Urlaub frisch, entspannt und energiegeladen an meinen Arbeitsplatz zurueckkehren kann. Im Prinzip schon nicht falsch, allerdings bin ich mir heute Abend schon nicht mehr sicher, ob ich ueberhaupt weg war.
Schon auf dem Weg zur Arbeit musste ich feststellen, dass die Podbi zwischen Pelikan und Vier Grenzen immer noch genau so aussieht wie das letzte Mal als ich sie gesehen habe. Auch im Buero hat sich nichts getan, selbst die Renovierungsarbeiten im Stockwerk ueber uns gehen immer noch weiter. Und sogar die defekte Leuchtstoffroehre auf der Herrentoilette wurde nicht gewechselt.
Doch schon kurz nach Einschalten des Rechners und einem Blick auf die Mails wurde mir klar: Es ist Zeit vergangen. 200 Ungelesene Mails, gar nicht so viel. Gut, mein Kollege hat mich auch angemessen vertreten. Leider hat er es nicht geschafft die zwei brennenden Probleme auf eins zu reduzieren. Die haben sich so wohl bei ihm gefuehlt, dass sie sich vermehrt haben. Jetzt sind es gar vier.
Um mich gar nicht erst auf die Idee kommen zu lassen, den Tag ruhig zu begehen, ruft mich auch schon ein Kollege aus dem Verkauf an um mir mitzuteilen, dass die Probleme wirklich brennen und es am besten Waere, wenn ich ein paar Tage zum Kunden fahren wuerde. Warum auch nicht, bin ja noch in Reisestimmung. Allerdings befuerchte ich, dass die Herzdame nicht wirklich begeistert sein wird. Und auch mein Auto wird sicherlich nicht schneller fertig, wenn ich durch Deutschland fahre und den Service der Deutschen Bahn geniesse.
Auf der anderen Hand muss ich zugeben, dass ein Besuch beim Kunden immer noch am erfolgversprechendsten klingt. Und um das Positive zu sehen, koennte wenigstens mal wieder ein Hotelfruehstueck dabei herausspringen. Das sind die Strohhalme an denen man sich aufrecht haelt. Mal schauen, was die Woche sonst noch an Ueberraschungen bietet.
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