- Bei der Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Warum? Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten - und auf der anderen Seite Kamerun!
- -- Dieter Nuhr, "Nuhr nach vorn"
Rechtzeitig zur nun bald startenden Fußball-WM hier noch ein zu dem Thema passender Schwank aus meiner Jugend.
Wir schreiben das Jahr 1998, die WM ist in vollem Gange. Trotzdem gebe ich mein möglichstes das Studentenleben in vollen Zügen genießen. Zwei der Leute, mit denen ich damals viel abgehangen habe, waren der Fuchs und Markus. Markus kommt aus Hildesheim und studierte damals in Hannover Jura. Ich kannte ihn aus meiner damaligen Stammdisse, dem Peppers in Harsum.
Irgendwann ergab es sich dann, dass wir drei uns mal trafen. Eigentlich wollte ich mich mit Markus treffen und war gerade mit Björn unterwegs. Er entschied sich spontan mitzukommen. So war er halt damals, nix mit mehrere Tage vorher einen Termin bei Ihrer Fuchswohlgeboren machen. ;-)
Treffpunkt war das Limerick in Hildesheim. Eine typische Studi-Kneipe in der auch richtig arbeitende Leute geduldet werden. Das Personal dort geht durch eine wirklich harte Schule. Das Endergebnis: sie kommen genau dreimal an deinen Tisch. Das erste Mal, um die Bestellung aufzunehmen, danach um die Getränke zu bringen und als Abschluß um das Essen zu bringen. Wenn man dann noch etwas nachbestellen möchte wird es wirklich hart, die Bedienungen schaffen es auch bei einem gut gefüllten Laden an jedem Gast, der noch etwas bestellen möchte vorbeizusehen. Handzeichen bringt da gar nichts, es muss schon mindestens eine Laola-Welle sein. Aber ich schweife ab.
Da saßen wir nun. Markus und Björn lernten sich kennen, und Markus schien einen Plan zu haben: er wollte mit Björn über die Fußball-WM fachsimpeln, und mich Fußballignoranten so ausgrenzen. Also startete erhobenen Hauptes wie ein Gockel seinen Plan mit dem an Björn gerichteten Satz: "Und? Bist Du auch so ein Fußballhasser wie SvOlli?". Die erste Antwort, die er bekam, war von Björn ein trockenes "Ja". Die zweite war dann mein schallendes Gelächter, denn ich konnte richtig sehen, wie sein Hahnenkamm zusammensank. Markus schloß dann die Situation mit der Feststellung ab: "Das darf nicht wahr sein, ich sitze hier mit den einzigen beiden Kerlen an einem Tisch, die die Fußball-WM nicht interessiert." Der Nachmittag wurde trotzdem noch recht gesellig.
Und hiermit erklären wir das hochniveau zur Fußball-WM-freien Zone. Wenn hier wirklich ein Artikel zur WM stehen sollte, wird er garantiert "kontra" sein.
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