Ab 1.Juli 2006 tritt eine neue Stufe des
Elektro- und Elektronikgesetzes in kraft. Elektroneugeraete, die bestimmte Gefahrenstoffe (u.A. Blei) enthalten duerfen dann nicht mehr in Umlauf gebracht werden. Eigentlich eine nette Sache, von wegen Umweltschutz und so. Auf der anderen Seite sind Elektronikgeraete seit einiger Zeit bereits Elektroschrott und muessen ohnehin gesondert Entsorgt werden. Und die Gefahr, dass die enthaltenen Schwermetalle im Betrieb freigesetzt werden, halte ich fuer geringer als wenn ich, waehrend der Zahnarzt mir eine alte Amalgamfuellung ausbohrt, eine Quecksilbervergiftung erleide. Warum also dieser Schritt?
Die ganze Geschichte wurde mir etwas einsichtiger, als ich mich beruflich mit einem Vertreter eines Systemhauses unterhalten habe. Ein Kunde von uns hat naemlich das Problem, dass die Hardware, die er bislang benutzt hat, mit Eintreten dieser Stufe des
ElektroG nicht mehr erhaeltlich ist. Damit muss nun abgeklaert werden muss, ob das Ausweichsystem sich denn auch mit unserem Produkt vertraegt.
Dieser Herr hat mich daran erinnert, dass die neuen Geraete nicht nur 'bleifrei' sind, sondern auch alle fuer
Trusted Computing vorbereitet sein werden. Mit anderen Worten, ab 1.Juli gibt es wohl nur noch Rechner mit Fritz-Chip. Dazu noch das neue Microsoft Windows Vista, welches TCPA von Haus aus voll unterstuetzt und endlich wird die Computerwelt virensicher, '
Raubkopien' sind nur noch eine Anekdote aus dem letzten Jahrhundert und alles wird gut. Da sind wir doch alle gern bereit ab Vista-SP2 Windows nur noch als ABO-Modell betreiben zu koennen, oder?
Aber ich habe auch der Audio-CD,
USB und PCMCIA keine Zukunft vorhergesagt. Ich bin also sehr gut darin, mich zu irren. Hoffen wir mal, dass ich diesmal auch komplett danebenliege. Allerdings, bei der Autobahnmaut und der
Grossen Koalition liege ich noch richtig...
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