- Yesterday my life was in ruin
Now today I know what I'm doin'
Got a feelin' I should be doin' all right
- -- Smile, "Doin' all right"
Smile das sind Timothy Staffel (Vocals), Brian May (Gitarre) und Roger Taylor (Drums). Wem zwei dieser drei Namen bekannt vorkommen, hat recht: das ist immerhin die Hälfte von Queen.
Wer aber jetzt vermutet, dass dies ein Nebenprojekt ist, der irrt. Es handelt sich bei Smile um eine der Bands aus denen sich Queen entwickelt hat. Und gerade das macht das Album für mich so interessant: man hört etwas von dem Potential raus, das sich erst später wirklich voll entfaltete und Queen zu einer der bedeutensten Bands des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts machte.
Interessanterweise ist sogar schon ein Stück auf dem Album zu finden, das es später noch auf das erste Queen Album schaffte: "Doin' Allright", geschrieben von Brian May und Timothy Staffel. Aber auch der Rest ist den frühen Stücken von Queen gar nicht so unähnlich, trotzdem klingen die Stücke doch noch arg nach den 60er Jahren, deutlich softer und noch nicht so rockig.
Wobei die Bezeichnung "Album" doch etwas dick aufgetragen ist. Von Smile wurden nur sechs Stücke mit einer Gesamtlaufzeit von 21 Minuten überhaupt jemals für die Nachwelt festgehalten. Und selbst das war die Brian May und Roger Taylor überraschend viel, als ihnen die Aufnahmen das erste Mal seit der Gründung der Band Queen wieder unterkamen. Die Veröffentlichung auf Vinyl trug den Titel "Gettin' Smile" und die CD den Titel "Ghost Of A Smile". Die CD enthält noch ein Grußwort von Tim Staffel, der außerdem von einem Reunion-Konzert der Band 1992 erzählt.
Weil das doch aber ein bisschen wenig zu sein scheint, sind auf der CD noch zwei Versionen von "The Man From Manhatten" von Eddie Howell zu hören, das Freddie Mercury zusammen mit Mike Stone produziert hat. Er steuerte auch noch Backing-Vocals und Brian May Gitarre bei. Das Ergebnis war für Eddie Howell viel zu Queen-lastig, und gilt deshalb auch als Tipp unter und für Queen-Fans. Das Stück ist auch auf anderen CDs zu haben.
Als Anspieltipps gibt es diesmal "Doin' Allright" (allein schon zum Vergleich mit der Version von Queen) und "Earth". "The Man From Manhatten" ist auch sehr hörenswert, aber nicht der Grund für die Empfehlung dieser CD.
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