- Für ein richtiges Problem gibt es keine Lösung.
- -- Guido Kolano
Man sollte meinen, dass wenn schon die Hinfahrt mit einem
bloggenswerten Ereignis gespickt war, dann eben die Rückfahrt beschaulich verläuft. Dem war aber nicht so. Gestern, auf der Rückfahrt ging es nochmal heiß her. Alles war genau geplant. Statt in die Sneak sollte es diesmal zu
Desimo in den
Lindener-Spezial-Club gehen. Der Zug kommt um 19:32 in Hildesheim an, um 20:15 geht es dann in Hannover los. Ist mit dem Auto gut zu schaffen.
Dann aber, circa eine Stunde vor Ende die ernüchternde Durchsage: "Aufgrund eines Personenschadens wird der Zug umgeleitet und nach Hannover fahren." Jeder konnte sich sofort vorstellen, was dort passiert ist. Prima, da wollte ich ja eh hin, aber dann bitte gerne
mit meinem Auto. Nun wurden mit meinem Kollegen Pläne gewälzt, und das Mobiltelefon wurde gezückt. Nach einer kurzen Absprache mit meinem persönlichen CD-Dealer hält dieser mir, wie eigentlich sonst auch, einen Platz frei und mit einer Taxe würde ich auch noch rechtzeitig ankommen.
Nun gab es nur noch das Problem, dass die Eintrittskarte natürlich im Auto war. Aber auch dafür gab es dann eine Lösung: ich hatte zwei Karten gekauft, weil ich diesen Abend eigentlich in weiblicher Begleitung dort hin wollte. Nur wurde ich versetzt, sie hat sich nicht mehr bei mir gemeldet. Also gab ich meine Karte eben diesem freundlichen Platzfreihalter, der nur bis zu diesem Zeitpunkt keinen dankbaren Abnehmer für diese Karte gefunden hat. So konnte ich dann also meine eigene Zweitkarte quasi zweitverwerten. Schon interessant, wie manchmal die Dinge zusammenpassen. Trotzdem wäre ich lieber in weiblicher Begleitung dort aufgelaufen.
Nun stand nur noch zur Diskussion, wie ich an mein Auto komme. Es gab zwei Möglichkeiten: entweder fahre ich einfach morgen mit dem Zug nach Hildesheim und fahre von dort aus mit meinem Auto weiter zur Arbeit, oder ich suche mir jemanden, der mich nach der Veranstaltung noch bei meinem Auto vorbei fährt. Ich entschied mich für letzteres, denn ich wollte dieses Kapitel einfach abgeschlossen wissen, wenn ich ins Bett gehe. Also winke ich mit einer Karte für den nächsten Lindener-Spezial-Club vor der Nase eines potentiellen Fahrers rum, und hatte ihn für diesen Job gewonnen.
Und man mag es kaum glauben, aber so hat es dann auch wirklich geklappt. So will ich dann auch nicht meckern, denn alleine wegen dieses Umstandes des "Personenschadens" hatten eine Menge Leute bestimmt einen deutlich mieseren Tag als ich.
Kommentare
Hinter Hannover stand der Zug fast 90 Minuten - wegen eines Personenunfalls.
Sie rief mich an und fragte, ob sie eventuell in Mannheim bleiben könnte, wenn sie den letzten Zug nach Stuttgart nicht mehr erreichen würde.
Sie hat es dann doch geschafft.
Haben die Leute im Norden am Feierabend nichts besseres zu tun, als sich auf die Schienen zu legen ?