Zu Zeiten des Commodore 64 und auch noch als Besitzer eines Amiga habe ich so ziemlich alles an Software 'gesammelt' was mir unter die Finger gekommen ist. Einiges davon war sicherlich von fraglicher Herkunft, doch da hat man sich nicht so viele Gedanken drum gemacht. Im Regelfall war es ohnehin so, dass die wirklich interessanten Sachen ohne Anleitung und/oder Zugaben unspielbar beziehungsweise unbenutzbar waren. Trotzdem lagerten jeweils ueber 100 Disketten in den Schraenken, man hatte halt alles. Wirklich gespielt hat man allerdings bestenfalls eine Handvoll Spiele und die hat man sich frueher oder spaeter auch als Original angeschafft. Aehnliches galt bei Musik. Die guten Sachen waren auf Cassette nie genug, da musste das Album im Schrank stehen.
Dieser Sammeltrieb scheint immer noch ungebrochen, wie oft hoere ich von Bekannten, die wieder die aktuellen Filme 'irgendwo' her haben und damit angeben. Wohlgemerkt, es geht einfach nur ums Haben, 75%25 der CD/DVDs werden Ihre Daten wieder verloren haben, bevor sie ueberhaupt angesehen werden. Daher habe ich da gar nicht erst mit angefangen, mir reicht es das 10-Euro-DVD-Paradies in den Kaufhaeusern zu pluendern. Und selbst da habe ich heute Abend festgestellt, dass die meisten DVDs in meinem Schrank noch der Erstauffuehrung harren.
Da frage ich mich, wie meinesgleichen in die Verlustrechnungen der MI/FI einfliessen. Ich habe nicht unautorisierte Film- und CD-Kopien aus dem Internet heruntergeladen um sie widerrechtlich kostenlos zu konsumieren, ich habe fuer offizielle Kopien bezahlt um sie dann im Schrank einstauben zu lassen. Wahrscheinlich bin ich der Kunde der Zukunft, bezahle fuer Medien, die ich mir nie ansehe. Das ist DRM in letzter Konsequenz, wer nicht kuckt kopiert auch nicht.
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