- Don't invite me to your party when you don't want me to dance...
- -- Frumpy The Clown
Diese Story fängt ziemlich wirr an: ein Junge kommt nach hause, und erzählt seiner Mutter, dass er einen neuen gefunden hat, und dieser jetzt bei ihnen leben soll. Mutter denkt an ein neues Haustier, aber es ist ein lebensgroßer Clown. Er spielt nicht einfach den Clown, er ist einer, und das aus voller Überzeugung.
Und dieser Clown hat es in sich: er ist ein Meister des Sarkasmus und hat trotzdem ein riesigen Herz aus purem Gold. Er macht Späße, die die Erwachsenen an den Rand eines Nervenzusammenbruchs oder Herzinfarktes bringen, und erklärt den Kindern die Welt auf eine Weise, die sie dazu bringt die Welt zu mögen, ohne den Blick für die Probleme zu verlieren. Kurz: er ist der beste Freund, den eine Familie mit zwei Kindern nur haben kann. Und er darf wirklich bleiben, denn die Kinder lieben ihn abgöttisch und die Eltern können etwas Zubrot von einem Untermieter gut gebrauchen.
Der Autor dieser Geschichte ist
Judd Winick, der in der dritten Staffen der MTV Reality Soap "The Read World" auftrat. Was ich besonders interessant fand, da ich diese Staffel in meiner TV verschlingenden Jugend gesehen habe. Später kamen mir dann Frumpy-Comics aus den Online-Archiven von Creators Syndicate unter, und ich habe Monate gebraucht, den Zusammenhang zwischen Comic und Real World herzustellen. Der Comics erschien nur circa drei Jahre lang, gegen Ende wurde der Strip von "Frumpy The Clown" immer mehr zu einer Belastung für Winick, der Spaß und der Enthusiasmus der Anfangszeit war weg, und er wollte längere Geschichten erzählen.
Doch was er während dieser drei Jahre geschaffen hat, ist einer der zehn besten Strips, die ich bisher und wohl auch jemals gelesen habe. Diese Werke sind schon seit längerer Zeit in Buchform erhältlich, und zwar in den zwei Bänden
Freaking Out The Neighbors und
The Fat Lady Sings.
Zwei Wermutstropfen gibt es leider trotzdem zu diesem Comic doch zu erwähnen: zum einen gibt es sie nur auf Englisch, was mich zwar nicht weiter stört, aber dennoch kein Trost für englisch-gehandikapte ist. Außerdem ist nicht das Komplettwerk der drei Jahre in den Comics vertreten, sondern nur das Beste, nach Autorenmeinung. Das sind nach meiner Schätzung immerhin noch ungefähr 70%25, aber das Gesamtwerk wäre mir doch lieber gewesen. Trotz allem gilt: wer des Englischen mächtig ist, bekommt hier eine dringende Leseempfehlung!
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