Interkontinentalfluege sind immer fuer Ueberraschungen gut. So hatte ich bei meiner letzten Reise ueber den Atlantik schon festgestellt, dass man die Sitze in einem Flugzeug noch enger gestalten kann als in einem Linienbus. Dieses mal musste ich feststellen, dass Air Canada Probleme damit hat, einen langfristig angekuendigten Schneesturm ernst zu nehmen. Seit letztem Montag wurde vor der nahenden Schlechtwetterfront gewarnt, doch schien das keinen Einfluss auf die Gestaltung der Flugplaene zu haben. Also kein Problem, am Sonntag um 19:00 Uhr geht es ab nach Hause. Rechtzeitig am Flughafen ankommen, eine Stunde anstellen um das Gepaeck loszuwerden und sich versichern lassen, dass der Flug nach Toronto planmaessig stattfindet, wenn auch leicht verspaetet.
Aus der halben Stunde wurden dann 45 Minuten und schliesslich eine volle Stunde. Trotzdem sollte es kein Problem sein den Anschlussflug zu kriegen. Nach endloser Wartezeit rollt dann auch das Flugzeug vor um die alten Passagiere zu entlassen und neue aufzunehmen. Hatten wir gedacht. Als der letzte Passagier die Tuer passiert hatte, blinkte ploetzlich das Wort 'Cancelled' auf den Bildschirmen. Durch Schnee und Wind hat das Flugzeug halt zehn Minuten zu lange gebraucht, damit durfte die Besatzung nicht mehr weiter fliegen. Kein Problem, es wird ja wohl Ersatzleute geben, oder?
Oder nicht. Der Flug wurde ersatzlos gestrichen und da es offiziell das Wetter war, hatten wir nicht einmal Anspruch auf Uebernachtung oder wenigstens einen anderen Ausgleich. Damit durften wir uns noch mal anstellen und einen Ersatzflug buchen. Wenigstens haben wir nicht erst unser Gepaeck geholt, es waren naemlich nur zwei Schalter besetzt und einer davon von einer Dame in Ausbildung. Es war dann auch nicht moeglich einen frueheren Flug zu finden und so wurde der gesamte Plan um 48 Stunden verschoben. Wenigstens konnten wir wieder in unser Hotel zurueck und die Firma wird sich ueber die Spesenrechnung freuen.
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