Seit Markteinfuehrung des sogenannten Homecomputers gibt es zwei spezielle Genres an Programmen, die gerade bei generationsuebergreifender Diskussion als Kaufargumente dienen. Da sind zum einen die Spiele. In der Regel war diese Gruppe ausschlaggebend fuer den Wunsch nach einem Computer zu Hause*. Dies ist aber nicht der Grund, der nach aussen vorgetragen wird. Nach Aussen, insbesondere gegenueber den Eltern, die diese Anschaffung in der Regel erstfinanzieren sollen, wird damit argumentiert, dass man den Computer zum Lernen braeuchte oder zumindest benutzen wuerde.
Rueckblickend glaube ich, dass ich durch den Comnputer zwar einiges gelernt habe, aber leider nichts, was mir in meiner Schullaufbahn entscheidend weitergeholfen haette. Mein Englisch hat sich erst eingestellt, als ich es gebraucht habe, um mich Online mit Leuten zu unterhalten. Geschaeftssprache in
MUDs ist nun mal Englisch und getschaettet hat man nur in Mailboxen. Programmieren hat mir auch nur den 'Informatik' Kurs in der Oberstufe erleichtert, allerdings hatte selbst Religion seinerzeit einen hoeheren Stellenwert als dieses Nischenfach. So wuerde ich sagen, dass ich mit dem Computer eher fuer das Leben als fuer die Schule gelernt habe.
Doch warum jetzt aufhoeren? Vor allem wenn es darum geht Dinge zu lernen, die mich im echten Leben nicht wirklich weiter bringen. Japanisch lernen klingt nach einer Interessanten Nebentaetigkeit. Nicht zuletzt da ich so gar nichts mit Japanern zu tun habe. Und da gibt es ein Projekt, welches sich fuer diesen Zweck geradeztu aufdraengt,
Project LRNJ: Learn Japanese RPG. ein Rollenspiel, dass einem die Japanische Sprache naeher bringen soll. So wie ich das sehe, handelt es sich dabei um ein Rollenspiel im weiteres Sinne, also ein Held, der durch ein Land wandert und Abenteuer besteht an denen er seine Faehigkeiten trainiert, bis er endlich gut genug ist das Ziel zu erreichen. Also das Boese aus dem Land treiben, den Thron erobern oder was auch immer. In diesem Fall spiegeln sich die Faehigkeiten nicht nur in blanken Nummern aus, sondern auch darin, wie gut man mit japanischer Grammatik, den Zeichen oder auch dem Vokabular klar kommt. Das ganze sieht so herrlich altmodisch aus, dass ich stark versucht bin es auszuprobieren. Trotzalledem bin ich mir sicher, dass selbst bei erreichen des Endziels die Japaner mehr Probleme mit meinem Japanisch haben als ich.
*Ich vermute Heute ist es eher der diffusere Wunsch nach 'Internet', was aber auf kurze Sicht auf das Selbe hinauslaeuft.
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