Der Strassenverkehr kann eine ziemlich aufregende Angelegenheit sein. Die meisten Autofahrer, die ich kenne, mutieren hinter dem Lenkrad zu wahren Kreativgroessen, wenn es darum geht die anderen Verkehrsteilnehmer zu beschreiben und ihnen gute Ratschlaege zu geben. Ich kann mich aus dieser Gruppe auch nicht ausschliessen und manchmal tut es ja auch ganz gut mal die Sonnenblende anzuschreien. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass ein einfaches Laecheln manche Situation ganz einfach entschaerfen kann. Auf der anderen Seite gibt es Leute, die ein ganz eigenes Verstaendnis der Strassenverkehrsordnung haben. Da ich selber auch mal gerne mit dem Fahrrad fahre, nehme ich es Radfahrern im Regelfall auch nicht uebel, wenn sie auf der falschen Seite fahren. Heute Morgen allerdings habe ich ein anderes Exemplar kennengelernt. Eine aeltere Dame, die ihren Hund ausgefuehrt hat. Das war ein Tier der Labrador-Klasse und natuerlich nicht angeleint. Die Dame auf dem Fahrrad auf dem falschen Radweg. Ich habe sie etwas spaet aber immer noch rechtzeitig gesehen, musste dafuer aber etwas schaerfer bremsen. So weit so unspektakulaer. Nun meinte werte Dame aber mich durch die Frontscheibe ansprechen zu muessen. Auf die Entfernung und durch die geschlossenen Scheiben konnte ich zwar nicht verstehen, was sie mir vorgeworfen hat, dem Gesichtsausdruck nach war das aber nichts nettes. Damit hat sie gleich zwei wunde Stellen bei mir erwischt. Haette sie mich ignoriert haette ich mir nichts dabei gedacht. Ein leicht schuldbewusster Blick und ich haette mein 'Geschaeftslaecheln' sogar zu einem echten werden lassen. Aber sich ueber Dinge aufzuregen die nicht stattgefunden haben konnte ich schon als Schulkind nicht nachvollziehen. Also regt sich die Frau darueber auf, dass ich es geschafft habe sie nicht zu ueberfahren obwohl sie sich unachtsam und entgegen der Verkehrsregeln verhalten hat. Das sind genau die, die nach mehr Ueberwachung schreien und gar nicht merken, dass sie die ersten sind, die damit unter die Raeder kommen. Da stellt sich dann leider doch eine gewisse Hoffnungslosigkeit fuer unsere Gesellschaft ein.
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Gruß Inge