Langsam habe ich mich vom Flug erholt, der zweite Tag in Uebersee naehert sich seinem Ende. Zeit fuer eine kleine Zusammenfassung.
Wie eng kann man die Sitze im Flugzeug gestalten? Diese Frage fand ihre Antwort in dem Flieger von Zuerich nach Montreal: beliebig klein! Mein breiter Hintern hat geradesoeben zwischen die Armlehnen gepasst und nur die kurzen Beine bewahrten mich vor allzugrosser Qual. Meinem Kollegen ging es da schon schlechter. Er ist zwar schmaler aber auch groesser. Und als besonderes Schmankerl gewohnheitsraucher. Damit war er natuerlich schwer begeistert von der Ankuendigung, dass es sich um einen reinen Nichtraucherflug handelt. Aber irgendwie haben wir es ueberstanden. Die moechtegern-Playstation in den Sitzen hat wenigstens etwas Abwechslung geboten. Willkommen in Montreal.
Mit ein bisschen Glueck konnte ich Schokolade und Cabanossi einschmuggeln, jetzt noch den Bus finden, der uns nach Ottawa bringt. Interessanterweise hat die Fluggesellschaft Swiss eigene Busse fuer diesen Transit. Komplett mit Flugnummer und passend lackiertem Bus. Der ist auch rechtzeitig angekommen und auch nur 20Minuten zu frueh losgefahren. Wenigstens mit uns dabei.
Ankunft Ottawa Hauptbahnhof. Erste Chance sich ein wenig zu entspannen, bevor wir das Taxi zu unserem Appartment bestiegen. Aber sind wir hier wirklich richtig? Die Haeuser sehen eher nach Villen aus, auch das Viertel scheint nicht wirklich eine Touristenfalle zu sein. Doch wir sind tatsaechlich richtig. Taxi entladen und ab in das Haus. Jetzt noch den Code in den Safe eingeben, damit wir an die Schluessel kommen... schade nur, dass sich dort mal gar nix tut.
Da stehen wir also auf einer menschenleeren Strasse ohne Schluessel, ohne Telephon und mit leichtem Schlafentzug. Der Kollege ist dann losgegangen und hat an den anderen Tueren geklingelt um Jemanden zu finden bei dem er telephonieren kann. Der Makler war natuerlich nicht erreichbar, also den Pager versuchen. Vielleicht hilft das. Und wir haben ja auch die Notfallnummer von der Sekretaerin unserer Firma, rufen wir doch mal da an.
The person you are calling is currently not available saeuselt die Stimme aus dem Hoerer. Fein! Das macht doch Hoffnung.
Aber tatsaechlich kommt nach einer halben Stunde jemand von der Appartmentgesellschaft um und mit dem Generalschluessel Einlass zu gewaehren. Gut, die beiden Damen in dem Appartment waren nicht begeistert, als sich die Tuer geoeffnet hat. War halt das falsche Stockwerk. Doch der Blick in die Wohnung hat fuer einiges entschaedigt. Knapp 140qm Vollausstattung mit zwei Schlaf- und Badezimmern erwarten uns. Wow! Leider immer noch keine Schluessel.
Kein Problem, der Mensch mit dem Zentralschluessel bietet uns an, dass er den Ersatzschluessel aus der Zentrale holt und uns erst mal in einem Restaurant abliefert. Immerhin. Lecker Essen entschaedigt doch fuer einiges. Auch dafuer, dass der Schlosser es nicht schaffen wird noch an dem Abend den Safe zu oeffnen und uns die Schluessel zu ueberreichen. Dann halt mit den Ersatzschluesseln.
So sind wir dann zu Fuss nach Hause gegangen und einfach nur ins Bett gefallen. Das fing ja schon mal gut an, sollte aber auch genau so weitergehen. Doch davon schreibe ich beim naechsten Mal.
Kommentare
Hm, ist ja eine nette Geste von der Firma, das gemietete Appartment mit Damen auszustatten :-O Da ist für die persönliche Freizeitgestaltung schon im Voraus gesorgt...
und ich mähe hier Rasen und fahr Müll spazieren! Wer sorgt für meine Unterhaltung?!
Erstaunlich was die Leute so lesen wollen :-D