- Ich weiß genau was dir gefällt
Ich schaff' dir eine neue Zauberwelt
In der kein Regen fällt
In der nur deine Wahrheit zählt - -- Wolfsheim, "Künstliche Welten"
Heute mal wieder ein Tipp meinerseits für die Leute, die ihren Rechner nicht nur zum Bloggen oder Surfen benutzen. Der (Rechner-) Bastler an sich probiert ja auch gerne was aus, sei es nun ein neues Betriebssystem, oder auch einfach nur eine neues, tolles Programm, welches die Stabilität des restlichen Systems in Frage stellt. Die Alternative zu aufwendigen Backups ist in diesem Fall eine sogenannte Virtuelle Maschine.
Das ist ein Programm, welches in Software einen kompletten Rechner nachbildet, inclusive Festplatten, Grafikkarte, Soundkarte und wasweissichnoch. Weil das ganze ein cooles Spielzeug ist, habe ich mir schon vor Monaten mal den
Microsoft Virtual PC gekauft (war für die ca. 100 Euro damals ein echtes Schnäppchen), den ich unter anderem dazu benutze um
alte Spiele zu spielen.
Nun bietet der
Heise Verlag zusammen mit dem Hersteller
VMware die Software
VMware Workstation in der Version 4.5.2 für Windows und Linux auf der dem aktuellen Heft des Computermagazins
c't beiliegenden CD an. Die Aktuelle Version ist 5.0, Version 5.5 ist im öffentlichen Betatest, die Lizenz für Windows
oder Linux beläuft sich auf stolze 189 US-$. Seit der Version 4.5.2 hat sich zwar eine Menge getan, es gibt einige wirklich nützliche neue Features, trotzdem kann man auch mit der "alten" Version sehr gut arbeiten. Und für diesen Preis ist das für jeden, der sich schon mal damit beschäftigt hat ein Kaufbefehl. Laut dem Magazin soll es sich dabei um eine 360 Tage Langzeit-Evaluationsversion halten. Mag schon stimmen, nur habe ich die Systemuhr auf einem Testrechner (also einem "richtigen") mal um drei Jahre "vorgestellt", aber die Software lief immer noch. Keine "Die Testzeit ist abgelaufen"-Meldung oder so. Schick!
Die Linux-Version läuft mittlerweile auf meinem Server, den ich auch zum Programmieren benutze. Jetzt kann ich - dank
MinGW - meine Programme auch recht einfach unter Windows kompilieren, ohne den Rechner wechseln zu müssen. Einfach mal eben schnell Windows 2000 Professional in VMware starten, den Code durchkompilieren und fertig ist der Lack!
Im direkten Vergleich zwischen VirtualPC 2004 SP1 und VMware Workstation 4.5.2 gibt's keinen klaren Sieger. VMware läuft auch unter Linux, VirtualPC beschränkt sich auf das Wesentliche und fühlt sich für mich etwas angenehmer zu bedienen an. VMware bietet mehr Möglichkeiten, mich nervt aber das Keyboardhandling an. Beide bieten die Möglichkeit beliebig viele Virtuelle Maschinen gleichzeitig laufen zu lassen - soweit dies der Hauptspeicher des Hostrechners zulässt, so dass sich dort sogar Virtuelle Netzwerke aufbauen lassen. Ob es sich bei der c't-"Beigabe" nun um nettes Spielzeug oder unersätzliches Werkzeug handelt bleibt dem Nutzer überlassen. Das lange Special in der c't hilft sowohl dem erfahrenen User wie dem virtuellen Neuling den VMware einzusetzen. Dem Heise Verlag ist jedenfalls damit ein ganz grosser Streich gelungen. Danke!
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