- Downtime is good. It gives the servers a rest!
- -- Steff, "User friendly" by J.D. "Illiad" Frazer on Mar 02, 1999
Irgendwie kam Freitag der 13. schon am Donnerstag dem 12. So ca. um 13:00 als ein Kabelbrand im Keller meines Housingproviders mal so eben alles lahm legte, inklusive meines Servers. Leider war mir schon länger klar, dass er einen Neustart nicht so ohne weiteres wegstecken würde. Zu sehr haben ein paar unvollständige Systemupdates ihre bösen Spuren hinterlassen. Einer der Gründe für die über 280 Tage uptime. Also musste ich da mal wirklich Hand anlegen. Glücklicherweise hatte ich schon über Weihnachten angefangen in einer
Virtual Machine, die auf einer eigenen Festplatte lief schon mal ein Basissystem aufzusetzen, für genau den Fall, der jetzt eingetreten ist.
Als erstes galt es einen Termin zu bekommen, um den Rechner abzuholen. Leider war nur
ein Callcenter die Telefonzentrale dran. Die Damen dort waren zwar sehr nett, konnten aber die Techniker selbst nicht erreichen konnte. Also versuchte ich es kurz vor Feierabend eben ohne Anmeldung. Aber auch das war nicht so einfach, es wollte keiner Aufmachen. Irgendwie habe ich es dann trotzdem dank Einlassens eines Mitarbeiters einer anderen Firma, die in dem Gebäude residiert und mit Klopfen an der Tür dann doch noch geschafft meinen Rechner abzubauen und mitzunehmen.
Zu hause angekommen, wurde erstmal nachgeschaut, wie recht ich mit meiner Vermutung hatte, er würde nicht starten. Ums kurz zu machen: senkrecht! "Filesystem has been unchecked for 418 days.", dann lief der Filesystemcheck, und der wollte dann noch, das ich bestätige, dass er neu starten will. Super! Das hätte also niemals hingehauen. Nachdem das System dann aber im zweiten Anlauf doch so einfach startete, habe ich dann doch noch mal ein komplettes Backup der gesamten Daten via rsync auf meinen neuen heimischen
Server geschoben. Danach wurde die Platte getauscht, das System noch ein bisschen per Hand zurecht gebogen und das Backup in einen "old"-Ordner zurück kopiert, so dass ich ganz einfach an alle alten Daten rankomme, was mir die Arbeit dann doch etwas erleichtert hat.
Heute morgen kam die Kiste dann wieder zurück, diesmal war ich klüger und nahm gleich die Treppe und kopfte. Die Kiste wieder hingestellt, hochlaufen lassen, und nachdem ich sicher war, das der ssh-Zugang lief wieder abgedampft in Richtung Maloche. So kurz nach 11 Uhr war dann schon das nötigste wieder hergestellt: E-Mail, DNS und Webserver, der hier übrigens immer noch von Hand kompiliert wird, jawohl. Ein paar kleinere Fehler wurden dann noch im Laufe des Arbeitstages neben der täglichen Aufgaben im Büro beseitigt, und mittlerweile sollte wieder alles wie erwartet laufen. Sollte doch noch einer Probleme finden, so muss er sie nicht zwangsläufig behalten, sondern darf sie gerne mit uns teilen.
Mal sehen, wie lange das jetzt hält. Die nun verwendete Festplatte ist von Seagate...
Kommentare
Ich kann auch nur von guten Erfahrungen mit Seagate Platten zeugen ;)