- Es gibt kein gut, es gibt kein böse.
Es gibt kein schwarz, es gibt kein weiß.
Es gibt Zahnlücken statt zu unterdrücken,
gibt's Erdbeereis auf Lebenszeit.
... immer für 'ne Überraschung gut ...
Gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht was sie tun.
Die Welt gehört in Kinderhände, dem Trübsinn ein Ende.
Wir werd'n in Grund und Boden gelacht, Kinder an die Macht. - -- Herbert Grönemeyer, "Kinder an die Macht"
Im Moment geistert ein sehr interessantes Projekt durch die Presse, welches unter dem schönen Titel "
der 100$-Laptop" durch die Presse geistert. Dieses ist das Projekt welches von dem Gründer und Chef des Media Lab am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Nicolas Negroponte, ins Leben gerufen wurde, um vor allen den Kinder in unterprivilegierten Ländern eine Möglichkeit zur Bildung zukommen zu lassen. Das Kredo: "Bauen wir ein Notebook, welches nur 100$ kostet und doch so robust ist, dass es den Ansprüchen dort gerecht wird." Ein Prototyp dieses Notebooks wurde
dieser Tage vorgestellt.
Das Gerät wartet neben erwarteten, wie zum Beispiel einen AMD Geode Prozessor, auch mit einigen Überraschungen und pfiffigen Ideen auf. So ist kein bewegliches Teil in dem Gerät, kein Lüfter und auch keine Festplatte. Stattdessen werden die Daten in Flashspeicher geschrieben. Das Betriebssystem und die Anwendungssoftware soll komplett Open Source sein, so dass jeder bei Bedarf auch selbst Anpassungen machen kann. Als Verbindung zur Aussenwelt dienen WLAN und USB. Die beiden interessantesten Punkte an dem Gerät sind jedoch das Display und der Stromversorgung. Das Display kann in zwei Betriebsarten verwendet werden: Entweder hochauflösend und monochrom oder farbig mit niedrigerer Auflösung. Das ganze erinnert mich ein wenig an den Atari ST. Und die meisten Leute empfanden das Arbeiten mit den Monochrommonitor damals alles andere als unangenehm. Clever gelöst ist auch das Problem der Stromversorgung: man kann den Akku entweder über ein Netzteil laden, oder mit einer Kurbel per Hand. Außerdem ist das Gerät angenehm klein, ungefähr so groß wie ein Schulbuch, und lässt sich sogar so aufklappen, dass man nur noch das Display und Cursortasten sieht.
Die Ideen die hinter diesem Gerät stecken gefallen mir gut. So gut, dass ich mir auch gerne eins kaufen würde, zum Artikel schreiben aus dem Bett heraus, oder auch um es mit in den Urlaub zu nehmen für die Lektüre und als eigenes Internet Terminal. Laut Spiegel denkt Negroponte darüber nach das Gerät auch für einen teureren Preis in den "reichen Ländern" zu verkaufen. Golem weiß da sogar schon mehr und
behauptet, dass das Gerät für 200$ kommen soll. Ein Kollege von mir hatte eine meiner Meinung nach richtig gute Idee: jeder Käufer eines "teuer" verkaufte Laptops bezahlt zwei Stück, eins für sich und eins für ein unterprivilegiertes Kind. Unter dieser Voraussetzung würde ich mir sofort eins kaufen, und erst später drüber nachdenken, ob ich es denn auch wirklich brauche.
Kommentare
Ich würde mir auch eins für 300 EUR kaufen, unter Vorraussetzung, dass ich damit zumindest ein anderes sponsore. Der Rest wird leider für Distributionskosten draufgehen.
Die 100$-Laptops sollen zentral durch Ministerien gekauft werden.
Zur Technik: Ein Notebook rein mit einem Flashspeicher aus zu rüsten finde ich gut. Fast keine Laufgeräusche, fast keine Abwärme und vor allen Dingen weniger Energieverbrauch - was will man mehr? Hoffentlich gibt es daß dann irgendwann auch bei uns zu kaufen. Ein Notebook das so dick und so schwer ist wie ein größere Zeitschrift und die Akkus 3 mal so lange halten wie die heutigen.
@Juergen: Mein Reden! Was soll ich mit einem 2GHz Dual Core Pentium IV mit 3D Graphic in einem Notebook, mit dem ich Office Anwendungen fahre? Da reichen mir ein paar hundert MHz voellig aus. Und wenn ich dafuer auch noch Luefter spare und der Akku ploetzlich 6Stunden haelt ist das doch genial. Schade dass es kaum noch Subnotebooks gibt.
Ich selbst fände das als Reisecomputer genial, denn Diebstahl oder Beschädigung wären nicht ganz so tragisch. Um ein "richtiges" Notebook muss man ja immer Angst haben.
foxbow: "Was soll ich mit einem 2GHz Dual Core Pentium IV mit 3D Graphic in einem Notebook, mit dem ich Office Anwendungen fahre? Da reichen mir ein paar hundert MHz voellig aus. Und wenn ich dafuer auch noch Luefter spare und der Akku ploetzlich 6Stunden haelt ist das doch genial. Schade dass es kaum noch Subnotebooks gibt."
Deshalb bin ich auf ein 12" iBook G4 umgestiegen. Schafft immerhin 4-5 Stunden und schnell genug zum Videoschneiden ist es trotzdem.
:goat: