Gestern frueh sind die Teile fuer den Carport angeliefert worden. (Heisst es eigentlich der oder das Carport?) Ich habe extra einem Bekannten Bescheid gegeben und einen Tag Urlaub genommen um zu Helfen, doch das war gar nicht noetig. Der Lieferant kam mit einem Kranwagen, hat das Paket im Garten abgesetzt und ist wieder gefahren. Fast schon langweilig. Dafuer haben wir die Gunst der Stunde genutzt und schoen gefruehstueckt. Da jetzt alles da war, mussten wir und um Beton kuemmern. Unser Plan, Zement und Kies vorgemischt zu bekommen wurde von Baustoffhandel und Baumarkt mit den Worten Mindermenge und Anlieferung recht schnell zunichte gemacht. Zu allem Ueberfluss rief mich gegen Mittag auch noch ein Kollege an und sagte mir, dass ein Kunde ganz dringend die eigentlich verschobene Telephonkonferenz nun doch halten muesse. Also doch nur ein halber Tag Urlaub und immer noch kein Beton. Auf dem Weg zur Schicht noch die Einladung zum Dorfgemeinschaftsfest eingesammelt und in Hannover die Herzdame in Richtung Innenstadt weiterfahren lassen.
Die Konferenz war natuerlich lachhaft und nur aufgrund von ein paar Missverstaendnissen zustande gekommen. Wenigstens konnte meine Herzdame eine Doppelkarte abholen, war der Weg nicht ganz umsonst - ganz davon abgesehen, dass aus meinem Urlaubstag ein halber wurde. In der oben genannten Einladung fand sich ueberraschend eine Anzeige fuer einen Werkzeugverleih und Baubedarfslieferanten aus dem Nachbardorf. Dann rufen wir doch dort mal an. Das Gespraech selber gestaltete sich etwas seltsam. Zunaechst wurde inquisitorisch gefragt, wo ich denn Wohne, dann festgestellt, dass es in unserer Strasse doch gar niemanden meines Namens gaebe. Die Vermutung, dass wir die verhassten Neubauer seien, konnte ich entkraeften, damit wurde das Gespraech etwas lockerer und ich konnte nach Zement und Kies fragen. Als ich meinen Verwendungszweck vorgebracht habe, kam die Rueckfrage warum ich mir denn den Beton nicht gleich vorgemischt liefern lassen wolle? Argh! Alles kein Problem, er kaeme nach Feierabend mal vorbei um sich das anzusehen.
Des Raetsels Loesung: der gute Mann ist der Schwiegersohn einer Nachbarin und kennt sich entsprechend gut aus bei uns. Warum hat uns das keiner vorher gesagt?
Er kam dann auch tatsaechlich vorbei und hat sich ganz mitleidig unsere Ausgrabungen angesehen. Mit dem Kommentar "
Das macht doch heute keiner mehr." ueberfuehrte er auch die Ratschlaege meines Vaters als obsolet. Aber er hatte ein paar sehr gute Tips auf Lager und verabschiedete sich dann damit, dass er am Samstag noch mal vorbeikaeme und noch ein paar Sachen mitbringt, damit das am Ende auch alles grade steht. Das Ganze mit so einer Selbstverstaendlichkeit, dass ich mich nicht mal nach dem Preis erkundigt habe. Seis drum, auf dem Dorf wohnen hat auch Vorteile. Wenn der Gute Mann hier Pfusch abliefert, kann er sich Folgeauftraege abschminken. Weiters ist er ein Handwerker vom alten Schlag. Es wird mit Erfahrung gearbeitet, nicht nach Vorschrift und Anweisung. Sehr sympathisch!
Kommentare
Unter dem Link befindet sich übrigens ein Merkblatt zur DIN.