- Es gibt kleine und mittlere Städte in Brandenburg und anderswo, wo ich keinem, der eine andere Hautfarbe hat, raten würde, hinzugehen. Er würde sie möglicherweise lebend nicht mehr verlassen.
- -- Uwe-Karsten Heye
Wieder einmal ist Deutschland polarisiert. "Zu gast bei Freunden" ist die Devise der Fußball Weltmeisterschaft. Aber in diesem Land gibt es auch Leute, die sich ihre Freunde eher nach Äußerlichkeiten suchen. Ist die Haut hell, und das Haar kurz und nicht allzu lockig, dann ist man ein Freund. Ist die Haut dunkel, dann ist man eben kein Freund und wird auch nicht allzu freundlich behandelt.
Nun spricht das der ehemalige Regierungssprecher Heye in einem Interview im Deutschlandradio Kultur einmal so klar aus, dass jeder vernünftig denkende Mensch ihm eigentlich spontan zustimmen muss, schon schreit halb Deutschland auf. Dass dem gar nicht so wäre. Dass die Gewaltübergriffe bedauerliche Einzelfälle wären. Dass es einen Blonden mit heller Hautfarbe genauso treffen kann. Sicher. Natürlich.
Heye tat meiner Meinung nach das einzig richtige, was man tun kann, wenn man nicht gerade dabei ist, die Politik gegen die Wirtschaft einzutauschen. Erst aussprechen, dann zurücknehmen und die ausgesprochenen Worte trotzdem im Raum stehen lassen. Danke. Wenn ich es auch verstehen kann, so finde ich es doch schade, dass diese Worte wieder zurückgenommen wurden.
Und all denen, die sagen dass "dies übertrieben wäre" sind mir einen Beweis schuldig. Mein Vorschlag: Sie lassen sich von einem Maskenbildner auf "Afrikaner" schminken und gehen abends allein einmal quer durch einen Ort, der dafür bekannt ist, dass es dort als schick gilt, Rassist zu sein. Ich würde mich das nicht trauen, aufgrund meiner Haarlänge nicht mal ungeschminkt.
Kommentare
trotz allem kann man normal bleiben.kann -.-