- ich hab von meiner maus einen adapter USB -> ps2
meint ihr, ich könnte meinen USB-Stick am PS2-Port auslesen? - -- [mb]neonaï, German-Bash #8104
Mein heutiger Tag bestand aus einer außergewöhnlich hohen Konzentration von Arbeit. Deshalb muss heute ein kleines Erlebnis "vonne Schicht" für den heutigen Artikel herhalten. Es handelt sich dabei quasi um eine kleine Ergänzung zu dem, was der Kollege hier schon vor Monaten abgehandelt hat:
USB.
Heute kam kurz vor Feierabend ein Kollege zu mir mit einem Problem, dass er mit einer USB Festplatte hat. Diese wollte an seinem PC einfach nicht starten. Dabei handelt es sich um ein 2.5"-Modell, welches über einen Adapter angeschlossen war, der seinen Strom, und den für die Festplatte komplett über das USB-Kabel bezog. Platte und Adapter wurden einzeln gekauft, da die Platte eigentlich für Embedded-Hardware verwendet wird, und am PC nur vorbereitet werden soll.
Soviel zur Vorgeschichte. Nun kannte ich schon das Problem und zog gelangweilt mein USB-Kabel mit zwei Anschlüssen zur Stromaufnahme hervor. Nein, den Trick kennt er schon, und er hat selbst einen Adapter, der aus zwei Anschlüssen einen macht, und das hat auch nichts geholfen. Etwas ungläubig griff ich mir die Festplatte und staunte nicht schlecht. Dieses Drecksding, eine läppische 40GB Notebookfestplatte von Hitachi verlangt tatsächlich nach stolzen 1,3A. Zum Vergleich: meine 40er Notebookplatte von Samsung braucht mit gerade mal 0.7A ein bisschen mehr als die Hälfte.
Laut Spezifikation von USB stehen pro Port 0.5A zur Verfügung. Und da die Ströme sich einfach addieren reichen zum Betrieb dieser Festplatte zwei Ports also bei weitem nicht aus. So baute ich aus dem Geraffel was zur Verfügung stand ein Kabel welches die Platte über drei(!) USB-Anschlüsse mit Strom versorgt, und siehe da, die Platte funktioniert wie erwartet. Der Kollege freut sich, dass er weiterarbeiten kann, und ich freue mich, dass ich was zu bloggen habe. Und somit sind alle zufrieden.
Und wo wir gerade dabei sind: Windows Vista hat ja eine Funktion, um USB-Sticks als Cache einzusetzen, welche im Moment ja unwahrscheinlich gehypt wird. Zumindest von einigen Leuten in meinem Bekanntenkreis. Denen möchte ich noch schnell folgendes entgegen halten: eine Festplatte hat einen Datendurchsatz von 50MB/s, ein USB-Stick bestenfalls 12MB/s, mehr gibt die USB Spezifikation gar nicht her. Ja Moment, aber die Seek-Zeiten entfallen. Also die Zeit, die der Schreib-/Lesekopf der Festplatte für das Bewegen zu der Spur mit den entsprechenden Daten braucht. Stimmt, dafür wird aber auch jedes einzelne Byte das über USB ankommt, vom Prozessor persönlich geholt werden, wobei (S)ATA-Geräte ihre Daten über DMA (Direct Memory Access) auch ohne Mithilfe der CPU in den Speicher schreiben kann. Also überwiegen da meiner Meinung nach die Nachteile, die einem diese neue tolle Technologie bietet. Außerdem hat der Flash-Speicher wesentlich weniger Schreibzyklen, bevor er kaputtgeht, im Vergleich zu einer Festplatte. Und wer mir das nicht glaubt, kann das ja mal mit
Bonnie testen. Einfach mal so über Nacht in einer Endlosschleife laufen lassen, und am nächsten Morgen sollte der Flashspeicher dann hin sein.
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