Das offizielle Blog der h8u.de Gemeinde | |
Fussballfanfreie Zone |
Sunday, 17. May 2009Rechtsfreier Raum Internet
Also gibt es auf der einen Seite den "rechtsfreie Raum Internet" und auf der anderen Seite das rechtliche Mittel der Abmahnung, das auch gerne mal rechtsmissbräuchlich eingesetzt wird. Da folgere ich doch mal mutig folgendes: wenn zwei Leute etwas gegenteiliges behaupten, dann kann nicht beides stimmen. Und wenn ich mir angucke, Politiker so von sich geben, dann weiß ich, dass die Kompetenz nicht in der Politik liegt. Nun gut, man kann auch nicht von allem eine Ahnung haben. Ich, zum Beispiel, habe keine große Ahnung von Mode, und welche Kleidung mir nun besonders steht und welche nicht. Gut, das ist übertrieben, wenn etwas so richtig scheiße aussieht, bekomme ich das meistens auch mit. Aber ich bin dann nicht beratungsresistent, sondern höre auf das, was mir die Fachleute auf dem Gebiet raten. Warum können das die Politiker nicht auch? Oder ist für sie Kompetenz gleich Parteispende? P.S.: Wie rechtsfrei das Internet ist, zeigte auch der Versuch von Care Child: Nicht länger als 1 Tag sollten die Vorbereitungen (juristisch & technisch) dauern und nach 48 Stunden sollten mindestens die Hälfte von insgesamt 20 Domains, von der offiziellen dänischen Sperrliste für kinderpornografische Webinhalte, nicht mehr erreichbar sein. Das Ergebnis ist ein Armutszeugnis für die Politik und deren Argumentation: Bei 4 Domains teilten die Provider mit, es handele sich nicht um illegales Material oder der Seitenbetreiber hätte sogenannte "record keeping documents" vorgelegt, aus denen das (volljährige) Alter der Darsteller hervorgeht. Die anderen 16 Seiten sind aus dem Netz entfernt worden. Sunday, 19. April 2009An wen erinnert Zensursula?
Die Annahme, dass das Problem der Kinderpornographie durch verordnetes Wegsehen gelöst werden kann, tut weh. Das einzige was wirklich passiert ist die Stigmatisierung von Webseiten, halt das Gerede von "irgendwas wird schon dran sein", "kein Rauch ohne Feuer" und so 'nem Scheiß. Ich halte dagegen, "wenn man nur mit genug Dreck wirft, wird auch schon was hängen bleiben". Friday, 17. April 2009Ein schwarzer Tag für Deutschland
Mit der Begründung, Kinderpornografie eindämmen zu wollen, wird nun einer der Kerndienste des Internets, der sogenannte Domain Name Service so umgestellt, dass Servernamen, die auf einer "schwarzen Liste" stehen, auf eine Seite, die ein Stoppschild enthält, umgeleitet werden soll. In einem Kommentar der Tagesschau wird es als ein wichtiges Zeichen gewertet. Von einem "deutlichen Signal" ist die Rede. Tschuldigung, aber das einzige Signal, welches ich ausmachen kann ist "blinder Aktionismus". Ich hatte mich hier schon mit dem Thema der Sinnlosigkeit einer solchen Sperre ausgelassen. Man braucht 27 Sekunden um die Sperre auszuhebeln. Von Abschreckung kann so wohl kaum eine Rede sein. Lieber CCC, wie wäre es, wenn man ein Tool entwickeln würde, welches die DNS Anfragen auf den Rechnern von Freiwilligen mit denen "freier" DNS-Server vergleicht, und so automatisch eine Liste der gesperrten Seiten generieren würde? So bekäme man wenigsten die Möglichkeit ein wenig die Überwacher zu überwachen. P.S.: lesenswertes zu diesem Thema aus dem heise-Verlag: Die Argumente für Kinderporno Sperren laufen ins Leere. Friday, 10. April 2009Schwachsinniges Gesetz
Klingt nach Schwachsinn? Ersetzt man jetzt "Dieb" durch "Raubkopierer", "Auto" und "Führerschein" durch "Internetzugang", "Fahrschule" durch "Internetprovider" und "Einzelhandel" durch "Contentmafia", so kommt man zu dem Gesetz, was gerade in Frankreich noch auf der Ziellinie verhindert wurde. Schwachsinn bleibt es trotzdem. Schwachsinn auf den nur alte Männer mit Kugelschreibern kommen können. Tuesday, 31. March 2009Killerspiel-Spieler lief Amok
"Killerspiel-Spieler lief Amok" vollständig lesen Monday, 16. March 2009Datenspinne, nicht böse
Wenn man das jetzt mit den Archetypen von Charakteren in den Filmen vergleicht, hätte man im ersten Fall einen waschechten Bösewicht im Stile des Pinguin aus dem zweiten Batman Film. Er führt bewusst die Welt so lange wie möglich an der Nase herum, weil er so einfacher an sein Ziel, möglichst viel Macht und Reichtum (auch nur eine Form von Macht), heranzukommen. Im zweiten Fall haben wir einen durchgeknallten Wissenschaftler, der nur noch sein "Kind" - sein Projekt - sieht, ohne zu erkennen wie abgrundtief böse seine Schöpfung ist. Das macht ihn mindestens genauso gefährlich wie den Schurken. Gutes kann ich daran nun wirklich nicht erkennen. Besonders schlimm finde ich an der Idee der Aufspaltung sogar, dass diese aus dem Grund in Erwägung gezogen wird, um einer öffentlichen Diskussion aus dem Weg zu gehen und so quasi den Ball flach zu halten. Was soll bitteschön daran gut sein? Falls wirklich eine Aufspaltung a la Procter & Gamble kommen sollte, werde ich für mich jedenfalls genau beobachten, was da so alles zugehört, und davon so wenig wie möglich benutzen. Sunday, 15. March 200920 Millionen
Das ist die Summe der Pensionsansprueche, die sich Herr Zumwinkel hat auszahlen lassen. So berichteten die Zeitungen am Samstag. Die Begruendung fuer diesen Schritt sei, dass damit alle Verpflichtungen mit der Telekom damit abgegolten seien. Das ist nachvollziehbar, wer weiss schon, ob die ehemalige Bundespost wirklich in der Lage ist, die Pension des Herrn Z. auch in Zukunft zahlen zu koennen. Nun moechte ich mich gar nicht so sehr ueber die Summe auslassen. Mit Verhandlungsgeschick ist das sicherlich moeglich. Problematisch sehe ich das aber im Zusammenhang mit der aktuellen Sozialpolitik. So ist meine Vater mit 63 Jahren aus gesundheitlichen Gruenden nicht nur Berufs- sondern sogar Erwerbsunfaehig geworden. Ich durfte den Behoerdenweg aus zweiter Reihe mit verfolgen und habe mich fuer unseren 'Sozial'staat geschaemt. Ein nicht kurierbarer Muskelabriss an der Schulter ist hier naemlich noch lange kein Grund mit dem Arbeiten einfach aufzuhoeren. Auch nicht, wenn man in 40 Jahren Berufstaetigkeit alle Beitraege gezahlt hat. Nach langen, zaehen Verhandlungen und fast eineinhalb Jahren regelmaessiger Untersuchungen haben sich die Aemter doch erweichen lassen und ihm doch eine Rente zugestanden. Natuerlich nur mit erheblichen Abschlaegen, da er ja seine Lebensarbeitszeit nicht erfuellt hat. Vor diesem Hintergrund moechte ich Personen, die nach 20 Jahren Taetigkeit Anspruch auf 20 Millionen Euro haben einfach nur ins Gesicht schlagen. Es ist ja nicht so, dass der Mann in diesen 20 Jahren schlecht verdient haette und keine Chance hatte sich Ruecklagen zu schaffen - was uebrigens heutezutage von jedem Arbeitnehmer als Selbstverstaendlichkeit erwartet wird. Das ist der Boden auf dem sozialer Unfrieden gedeiht! Kein Wunder, dass er sich vorsichtshalber eine Trutzburg am Gardasee angeschafft hat.
Friday, 13. March 2009Ministerprobleme
Die eigentliche Pointe ist für mich aber, dass er das Bundesverfassungsgericht als nicht kompetent genug ansieht, um sich darüber urteilen zu können. Für mich ist dies ungefähr so, als würde sich ein Autobauer beschweren, der TÜV hätte keine Ahnung, nur weil die einer Modellreihe nach der anderen aufgrund mangelnder Sicherheit keine Betriebserlaubnis erteilen. Wenn man der Meinung ist, nur mit Idioten zu tun zu haben, könnte es auch daran liegen, dass man selbst der einzige Idiot weit und breit ist. Kris hat das etwas netter formuliert. P.S.: Noch was ganz anderes: wieso haben wir eigentlich überhaupt ein Bundesverfassungsgericht, wenn wir nicht einmal eine Verfassung haben?
|
SucheKategorienStatische SeitenAnsicht auswählen |
Kommentare